Mit den Schulschließungen im Rahmen der Covid-19 Pandemie wurde deutlich, wie unterschiedlich die Ressourcen sind, die Österreichs Schüler:innen beim digitalen Lernen zur Verfügung stehen. Durch digitalen Unterricht können Bildungs-Ungleichheiten und sozialer Ausschluss noch weiter verstärkt werden. Dies mussten vor allem Schüler:innen spüren, die aus unterschiedlichen Gründen von Benachteiligung betroffen oder bedroht sind. Inklusion muss im Sinn von Bildungsgerechtigkeit daher breiter gedacht werden.
Im Erasmus+-Projekt DigiEdu4all haben sich Lehrkräfte und Bildungsorganisationen aus Österreich, Spanien und Italien ausgetauscht und Tools entwickelt, um Ausgrenzung durch digitalen Unterricht zu vermeiden und alle Schüler:innen anzusprechen und „mitzunehmen“.
Entstanden ist eine digitale Plattform, die Lehrkräfte unterstützt, ihren Unterricht inklusiv zu gestalten.
- Ein Online-Kurs in 6 Modulen, der kostenlos zur Verfügung steht und durch verschiedene Themen führt: von Digital Citizenship bis diskriminierungssensiblem Unterricht.
- Ein didaktischer Leitfaden liefert konkrete Anregungen in 8 Schritten, um den Unterricht mit digitalen Tools inklusiv zu gestalten und legt dabei auch die Verknüpfung zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030.
- Auf der Digiedu4all.eu - Plattform werden auch inklusive Apps vorgestellt, die im Unterricht eingesetzt werden können.
- Zudem bietet sie Lehrkräften die Möglichkeit, eigene Unterrichtspläne zu erstellen und mit besonderem Augenmerk auf Inklusion zu evaluieren. Diese Lesson Plans und die begleitenden Evaluierungen können auch veröffentlicht werden, um anderen als Inspiration dienen zu können.