Jedes zweite Produkt im heimischen Supermarkt enthält Palmöl. Es ist in unzähligen Waren zu finden – von verarbeiteten Lebensmitteln über Kosmetika bis hin zu Treibstoffen. Die EU ist mittlerweile der drittgrößte Importeur. In den letzten 50 Jahren ist die Produktion explosionsartig angestiegen – von 2 Millionen Tonnen auf über 71 Millionen Tonnen.1 Die Expansion des Palmölanbaus in den Tropen ist eine der Hauptursachen für globale Entwaldung 2 und zerstört damit den Lebensraum vieler Menschen – oft indigene und lokale Gemeinschaften, die gewaltsam vertrieben oder zwangsumgesiedelt werden. Auf den Plantagen müssen viele Menschen unter unwürdigen Bedingungen schuften.4 Gleichzeitig wird mit dem tropischen Regenwald auch der Lebensraum unzähliger Tier- und Pflanzenarten sowie einer der wichtigsten Kohlenstoffspeicher der Erde zerstört. Südwind nimmt die (un)sichtbaren Inhaltsstoffe von Palmöl unter die Lupe.