Aktionsteam

Eine Südwind-Aktivistin im Gespräch mit einer Frau in traditionellem Gewand

Seit Februar 2006 ergänzt Südwind seine Informations- und Öffentlichkeitsarbeit im Norden durch gezielte Aktionen im Süden. Dabei interveniert Südwind als verlängerter Arm der Betroffenen bei Unternehmen weltweit, die soziale Rechte von Beschäftigten grob verletzen oder mit ausbeuterischer Kinderarbeit oder Sklavenarbeit für den österreichischen Markt produzieren.

Hintergrund
Südwind positioniert sich als integraler Bestandteil jener weltweiten Bewegung, die unter dem Motto "Eine andere Welt ist möglich!" gegen die zerstörerischen Auswüchse des Neoliberalismus auftritt und innovative Gegenentwürfe und Alternativen für nachhaltige, menschengerechte Lebens- und Wirtschaftsformen ausarbeitet. Diese "andere Welt", für die wir eintreten, verlangt aber auch eine echte partizipative Demokratie, sowohl im nationalen als auch im globalen Raum. Wir begreifen die Welt als einen Raum, in dem allen BewohnerInnen Anrecht auf politische und soziale Grundrechte zukommt.

Was wir tun
Das Südwind Aktionsteam recherchiert bezüglich Arbeitsrechtsverletzungen in Produktionsländern, aus denen Güter auf den österreichischen Markt gelangen. Das geschieht im Austausch mit NGOs oder Gewerkschaften aus dem jeweiligen Land. Bei Bedarf begeben sich ein Südwind Team und interessierte österreichische JournalistInnen an den Ort des Geschehens, um die ArbeiterInnen zu interviewen und bei Aktionen zu unterstützen. Im Anschluss wird in Österreich über die Arbeitsrechtsverletzungen informiert und ggf. auch bei uns durch öffentlichkeitswirksame Aktionen darauf aufmerksam gemacht.

Ziele
Unser Ziel ist es die österreichischen KonsumentInnen über die Herkunft und Produktion alltäglicher Güter zu informieren und ihnen Handlungsalternativen aufzuzeigen. Egal ob Blumen, Bekleidung oder Spielzeug – wir als KonsumentInnen haben die Möglichkeit bei Unternehmen nachzufragen, wie und wo sie produzieren lassen. Auch wenn sie das manchmal nicht verraten wollen, unser Interesse an fair produzierten Konsumgütern wird gehört. Wenn der Bedarf nach diesen steigt, werden sich auch die Unternehmen nach des Wünschen der KonsumentInnen richten müssen. Aus Erfahrung aber wissen wir, dass Boykott einzelner Unternehmen nicht die Lösung ist, denn die ArbeiterInnen in den Billiglohnländern sind von ihren Jobs abhängig. Wir weisen aber sehr wohl auf alternative Anbieter hin, die Produkte führen, die 100 Prozent fair produziert werden. Denn die Inanspruchnahme von alternativen Anbietern ist keine Form von Boykott. Auf der einen Seite werden Firmen unterstützt, die sich verstärkt um das Wohlergehen ihrer ArbeiterInnen kümmern, und auf der anderen Seite zeigt dieses Kaufverhalten Konkurrenzunternehmen, dass sie Marktanteile verlieren, wenn sie sich nicht um faire Arbeitsbedingungen bemühen.

Europas ferne Elektroschrotthalden

November 2021 Alle zwei Jahre ein neues Smartphone, Tablets schon für die Jüngsten, neue IT-Ausstattung für die Firma – und dazu noch der Kühlschrank, die Bohrmaschine, das lustige Kinderspielzeug ... der Hunger nach elektronischen Geräten wächst ins Unermessliche.

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Obst und Gemüse: Beigeschmack Ausbeutung

Juli 2021 Täglich Tomaten, Erdbeeren, Spargel oder Salat und andere vitaminreiche Kost zu essen tut uns gut. Viele Menschen sind dafür aber schlechten Arbeitsbedingungen in der Ernetarbeit ausgesetzt.

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Lieferketten sind Menschenketten

Dezember 2020 Unser T-Shirt, unser Kaffee, unser Handy sind Dinge unseres alltäglichen Lebens, die wir nicht missen möchten. Aber woher kommen diese Güter, wer hat sie gemacht und unter welchen Bedingungen?

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EU, Migration und Menschenrechte

Mai 2020 2019 waren laut UNHCR 70,8 Millionen Menschen auf der Flucht. Viele dieser Menschen kämpfen jeden Tag ums Überleben UND sind dem Corona-Virus in den weitgehend schutzlos ausgeliefert. Südwind beschäftigt sich seit Jahren mit den Ursachen von Migration. In diesem Info-Folder fassen wir die Ergebnisse unserer Recherchen vor Ort zusammen.

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Cover "Rohstoffe - Milliardengewinne für die Weltmeister im Verdunkeln". Im Hintergrund bolivische Arbeiter

Rohstoffe: Milliardengewinne für die Weltmeister im Verdunkeln

November 2019 Über die Lieferketten unserer Smartphones, Tablets oder anderer Elektronikgeräte informiert Südwind bereits seit vielen Jahren. Südwind-Mitarbeiterin Isabella Szukits hat den Abbau von zentralen Rohstoffen für diese Geräte in Bolivien recherchiert.

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Folder Billigkleidung, ein Bild Zeit ArbeiterInnen beim Nähen

Billigkleidung – NäherInnen zahlen drauf

April 2019 Seit 2006 recherchiert Südwind in der Textilindustrie von Bangladesch. Nach guten ersten Schritten für verbesserte Arbeitsbedingungen von TextilarbeiterInnen, etwa durch den „Accord on Fire and Building Safety“, haben die Repressionen gegenüber Gewerkschaften und ArbeiterInnen aktuell massiv zugenommen.

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Cover "Made in China - die dunkle Seite unserer digitalen Produktwelt"

MADE IN CHINA – Die dunkle Seite unserer digitalen Produktwelt

Oktober 2018 Ein Großteil der von uns verwendeten Elektronikgeräte wird in China hergestellt. Südwind-Mitarbeiter Matthias Haberl war einen Monat lang in Hongkong und China, wo er recherchiert hat unter welchen Bedingungen die von uns täglich verwendeten IT-Geräte hergestellt werden. Was er dort mit eigenen Augen gesehen und erfahren hat, haben wir für Sie hier zusammengefasst.

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Cover "Exportschlager Pestizidbanane", auf dem Foto ist ein Arbeiter einer Bananenfarm

Exportschlage Pestizid-Bananen

April 2018 Südwind arbeitet seit über 15 Jahren immer wieder zum Thema Bananen und deren Produktion. Obwohl die Banane mittlerweile fast überall auch mit dem Fairtrade-Siegel erhältlich ist, gibt es immer noch Menschen, die in der konventionellen Produktion ausgebeutet werden.

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Cover "Schuhwechsel", auf dem Cover ist eine Arbeiterin mit Material für Schuhe zu sehen

Am Weg zu öko-fairen Schuhen

November 2017 Südwind beschäftigt sich seit drei Jahren intensiv mit den Hintergründen der Schuhproduktion. Wo etwas weitergegangen ist, und welche Wege noch zu beschreiten sind, berichtet das Südwind-Rechercheteam nach einer Recherche-Reise nach Nord-Indien.

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Mehrere Südwind Jahresberichte aus den Jahren 2012 bis 2014

Seit 2006...

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