Eine Kampagne für menschenwürdige Arbeitsbedingungen in der Kakaoproduktion und fairen Handel von Kakao.
Hintergrund und Zielsetzung
Im Geschäft mit Kakao hat die zunehmende Konzentration der Abnehmer (fünf Konzerne kontrollieren 80% des Handels) zu einem extremen Marktungleichgewicht geführt. Die Einkommenssituation der Kakaobauern ist schlecht, ArbeiterInnen und Kinder werden ausgebeutet und es gibt in den Anbauländern praktisch keine Kontrollen zur Einhaltung von internationalem Recht (Verbot von ausbeuterischer Kinderarbeit, ArbeitnehmerInnenrechte usw).
Jetzt werden die Weichen in der Schokoladeproduktion neu gestellt. Damit langfristig eine sozial und ökologisch nachhaltige Wertschöpfungskette umgesetzt wird, muss dieser Prozess kritisch begleitet werden. Dazu gehört etwa eine unabhängige Kontrolle der Zulieferkette, damit die verarbeitende Industrie im Norden auch für Missstände in den Anbauländern zur Verantwortung gezogen werden kann.
Ziele
Die Kampagne "Make Chocolate Fair!" setzt sich für fairen Handel in der Schokoladeproduktion ein. Gemeinsam mit drei Organisationen in Deutschland, Tschechien und Estland koordiniert Südwind die europaweite Kampagne in 16 EU-Ländern und wird dabei von zahlreichen gewerkschaftlichen, kirchlichen und entwicklungspolitischen Organisationen unterstützt. „Make Chocolate Fair!“ sensibilisiert die Öffentlichkeit in Österreich für das Thema, zeigt die Problemfelder auf und forciert den Fairen Handel als Ansatz zur Armuts- und Hungerreduzierung.
Maßnahmen
- Erstellung von Informationsmaterialien und Organisation von Workshops sowie Vorträgen und Podiumsdiskussionen mit ExpertInnen und Gästen aus den Anbauländern
- Durchführung einer interaktiven Wanderausstellung durch Österreich und einer Schoko-Mobil-Tour durch 16 EU Länder mit Aktionstagen und Straßenaktionen
- Europaweite Petition an europäische Schokoladeunternehmen, die schon über 15.000 Menschen unterschrieben haben!!!
- Konsequentes Lobbying und laufende Presse- und Medienarbeit
Weitere Infos unter: at.makechocolatefair.org