Ein Projekt als Wegbereiter einer nachhaltigen Entwicklung – im Jahr der EYD 2015 und danach!
Hintergrund
Sozial- und solidarökonomische Ansätzen und Initiativen ist gemein, dass sie soziale und ethische Dimensionen in all ihren wirtschaftlichen Aktivitäten berücksichtigen und das Gemeinwohl über den individuellen Profit stellen. Kooperativen im Fairen Handel, Umsonst- und Tauschläden, solidarische Wohnprojekte, alternative Finanzierungs- und Bildungseinrichtungen sind nur einige Beispiele mit solidarökonomischen Prinzipien.
Ziele
Obwohl solidarökonomische Ansätze weltweit Anwendung finden und es viele gemeinsame Prinzipien gibt, werden solidarökonomische Projekte im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit bisher wenig beachtet. Das will Südwind mit einem neuen Projekt gemeinsam mit Partnerorganisationen auf der ganzen Welt ändern und eine stärkere Vernetzung dieser beiden Gebiete vorantreiben.
Wir werden die Erfahrungen und Konzepte aus beiden Bereichen in Zukunft nutzen, weiterentwickeln und deren Bedeutung im globalen Kampf gegen Armut sichtbar machen.
Gleichzeitig werden wir die Wichtigkeit eines global-gedachten, nachhaltigen Lebensstils hervorheben und konkret Schritte setzen, um die Anwendung sozial- und solidarökonomischer Ansätze auf praktischer und politischer Ebene voranzutreiben.
Schwerpunkte & Strategie
- Sammeln und analysieren von positiven Fallbeispielen, in Ländern des globalen Südens und in Europa und Sichtbarmachen der Zusammenhänge und Auswirkungen solidarökonomischer und entwicklungspolitischer Projekte in wirtschaftlich reichen und armen Ländern sowie deren Potential zur weltweiten Armutsreduktion und Förderung eines nachhaltigen Lebensstils.
- Vernetzen von AkteurInnen und Förderung des Austausches von Erfahrungen aus beiden Bereichen. Gezieltes Informieren von Schlüsselpersonen aus der Politik, dem NGO-Bereich und öffentlichen Institutionen, um gesetzliche Regelungen und inhaltliche Zielsetzungen und Aktivitäten im Sinne der Initiative zu unterstützen.
Recherche in Österreich und Brasilien
In 23 europäischen und 9 außereuropäischen Länder wurden u.a. „good practice“ Beispiele gesucht, an Hand derer exemplarisch der Beitrag sozialer und solidarischer Ökonomie für Entwicklungsanstrengungen dokumentiert wurde.
In Österreich hat Andreas Exner den Stand der Solidarökonomie unter die Lupe genommen und im Rahmen des Projekts einen 188-seitigen Report verfasst. Er beruht auf 27 Interviews zu solidarischer Ökonomie, die mit AktivistInnen und anderen ExpertInnen sowie Personen aus verwandten Themenbereichen geführt wurden. Das Ziel der Erhebungen war einerseits, gute Beispiele solidarischer Ökonomie in Österreich zu sammeln. Andererseits wurde untersucht, welche Vorstellungen wichtige AkteurInnen damit verbinden. Wie wird solidarische Ökonomie definiert? Wo werden Probleme, Grenzen und Potenziale gesehen? Und schließlich: Wie kann solidarische Ökonomie dazu beitragen, ein gutes Leben für alle zu ermöglichen?
Bernhard Leubolt forschte in Brasilien und beleuchtet in seinem Bericht unter anderem auch das Beispiel von Coopamare, eine der Pionierkooperativen von MaterialsammlerInnen in São Paulo.
Report Brazil - english version
Videos
- Videos zu Good Practice Beispielen in Österreich: SoLiLa und Intersol
Videos zu Good Practice Beispielen in Brasilien: Coopamara
SuSY-Recherche in 46 EU-Regionen und 9 Ländern des Globalen Südens:
- Transformative Ökonomie - Gesamtbericht der SuSY-Recherche (Englisch): Download
- Transormative Ökonomie - Broschüre, Kurzzusammenfassung (Deutsch): Download