Clean Clothes Kampagne

Die Clean Clothes Kampagne ist ein internationales Netzwerk, das sich für faire Arbeitsbedingungen in der Bekleidungs- und Sportartikelindustrie einsetzt. In Österreich wird die Clean Clothes Kampagne von 13 Organisationen getragen und seit 2001 von Südwind koordiniert. Neben der Textilindustrie beschäftigt sich die Kampagne unter anderem auch mit Missständen in der Leder- und Schuhindustrie. Mehr erfahren

Logo Clean Clothes Kampagne
Eine Näherin in Kambodscha arbeitet mit einer Nähmaschine

Ziele der Clean Clothes Kampagne
Das Bestreben der Clean Clothes Kampagne ist es, ArbeiterInnen in der Textil- und Schuhproduktion vor Ausbeutung und ungesunden Arbeitsbedingungen zu schützen und sie bei der Durchsetzung ihrer Rechte zu unterstützen. Um dieses Ziel zu definieren, hat die Clean Clothes Kampagne einen eigenen Verhaltenskodex formuliert, der sich im Wesentlichen an den Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) sowie der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte orientiert.

Clean Clothes Verhaltenskodex

  • Keine Zwangsarbeit
  • Keine Diskriminierung
  • Keine Kinderarbeit
  • Keine exzessiven Arbeitszeiten
  • Vereinigungsfreiheit und Kollektivvertragsverhandlungen
  • Betrieblicher Arbeits- und Gesundheitsschutz
  • Festes Beschäftigungsverhältnis
  • Bezahlung eines existenzsichernden Lohns

 

Maßnahmen
Den oben formulierten Forderungen soll durch Maßnahmen und Aktionen zur Durchsetzung verholfen werden, die auf verschiedenen Ebenen ansetzen – von den KonsumentInnen und ArbeiterInnen über Firmen und Zulieferer bis hin zu den rechtlichen Rahmenbedingungen.

  • Die Clean Clothes Kampagne übt Druck auf Markenfirmen aus, damit jene Verantwortung für die Produktionsbedingungen ihrer Zulieferfirmen übernehmen und für faire Arbeitsbedingungen sorgen.
  • ArbeiterInnen, Gewerkschaften und NGOs in den Produktionsländern (z. B. China und Indien) werden von der Clean Clothes Kampagne in ihren Bemühungen, Verbesserungen zu erreichen, unterstützt.
  • Seitens der KonsumentInnen fördert die Clean Clothes Kampagne die Bewusstseinsbildung für Missstände in der Bekleidungs- und Schuhindustrie durch Informationsoffensiven und mobilisiert KonsumentInnen für Petitionen, Urgent Actions und Aktionen.
  • Auf der legislativen Ebene versucht die Clean Clothes Kampagne durch gezieltes Lobbying die Formulierung von Gesetzen zu erreichen, die faire Arbeitsbedingungen garantieren und so auch Regierungen und Markenfirmen zu zwingen, ethisch zu konsumieren.


Mehr Infos:


Kontakt: office@cleanclothes.at

Website: www.cleanclothes.at

Petition „Starker Schritt für Menschenrechte“
Unter dem Motto „Zeigt uns wer unsere Schuhe macht!“ hat die Clean Clothes Kampagne 2017 in ganz Europa für mehr Transparenz in der Schuhproduktion mobil gemacht. Die weltweit produzierenden Schuhmarken Deichmann, Camper, Prada, Birkenstock, CCC sowie Leder und Schuh wurden aufgefordert für mehr Transparenz, Umweltschutz und faire Arbeitsbedingungen einzutreten.

Mit 12.500 Unterschriften hat die Clean Clothes Kampagne klar das selbst gesteckte Ziel von 10.000 überschritten! Auch dabei handelt es sich nur um ein vorläufiges Endergebnis. Weitere Petitionslisten müssen noch eingesammelt und ausgewertet werden. Mit dem endgültigen Ergebnis ist Anfang nächster Woche zu rechnen.

Die Petition wird den Unternehmen Deichmann, Camper, Prada, Birkenstock, CCC sowie Leder und Schuh übergeben und Ende November an EU-ParlamentarierInnen in Brüssel überreicht.

Vielen Dank für Eure Unterstützung!

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