Klimaschutz und sozialer Ausgleich müssen Hand in Hand gehen
Der Hurrikan Eta hat in Honduras Überschwemmungen und Erdrutsche verursacht. Brücken sind eingestürzt, ca. 65.000 Menschen wurden von der Außenwelt abgeschnitten, Häuser beschädigt. Über 1300 Menschen haben ihre Lebensgrundlage, über 150 Menschen ihr Leben verloren.
Honduras ist wie seine Nachbarländer den zunehmenden Extremwetterereignissen erheblich ausgesetzt. Der Klimawandel verschärft die Frequenz und Intensität von Wirbelstürmen, Starkregen und Überschwemmungen sowie Dürren. Zu dieser Verwundbarkeit des Landes kommt, dass 66% der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze lebt (https://www.worldbank.org/en/country/honduras) und einer chronischen Ernährungsunsicherheit ausgesetzt ist. Die Coronavirus-Pandemie und ihre wirtschaftlichen Auswirkungen haben das Land zusätzlich geschwächt.
"Dabei ist Honduras alles andere als ein Verursacher der Klimakrise" so Isabella Szukits, Projektleiterin von ClimateofChange. "Pro Kopf gerechnet kommt das Land nur auf 20 % der Treibhausgasemissionen im Vergleich zu Österreich. Die katastrophalen Folgen spüren die HonduranerInnen aber ganz besonders".
Südwind fordert einmal mehr Klimagerechtigkeit! Statt dem übermäßigen Verbrauch von Ressourcen im Globalen Norden brauchen wir einen Wandel hin zu einem fairen, nachhaltigen Wirtschaftssystem, das ein gutes Leben für alle ermöglicht. Daneben ist ein finanzieller Ausgleich in Form von Zahlungen an Länder des Globalen Südens, die unter der Klimakatastrophe leiden, unerlässlich.