Materieller Überfluss auf der einen Seite, mangelnder Zugang zu Ressourcen auf der anderen, koloniale Vermächtnisse mit Langzeitwirkung, massive Unterschiede in Einkommen undArbeitsbedingungen, Umwelt- und Verteilungskonflikte: Unsere Welt ist derart von systematischen Ungleichheiten (und Ungerechtigkeiten!) geprägt, dass wir oftmals kaum wissen, wo wir ansetzen sollen, wenn wir sie besser machen wollen. In diesem Vortrag verwenden wir den Ansatz desgesellschaftlichen Metabolismus und folgen den großen Ressourcenflüssen, international. Warum und wo kommt es zum Abbau von Ressourcen? Was passiert vor Ort? Wo gehen die Flüsse hin? Helfen uns diese Informationen dabei, ausfindig zu machen, wo wir ansetzen, wo wir am effektivsten in die Ungleichheiten dieser Welt intervenieren können?
Vortragende/r: Anke Schaffartzik ist Assistenzprofessorin am Department of Environmental Sciences and Policy der Central European University (CEU) in Wien. Sie forscht zu internationalen Mustern in der Ressourcennutzung und fokussiert dabei insbesondere auf die Rolle des Außenhandels. Untrennbar verbunden mit diesem Themenbereich sind internationale Ungleichheiten, nicht nur in der Ressourcennutzung, sondern auch in den damit verbundenen Umweltauswirkungen und sozio-ökonomischen Vor- und Nachteilen.