Fresia Dagach erhält Südwind-Auszeichnung „Die Seglerin“

Langjährige Obfrau von Südwind NÖ beim Südwind Straßenfest geehrt.

"Die Seglerin" Fresia Dagach © Cornelia Hartung

Umrahmt vom größten entwicklungspolitischen Szenefest wurde Fresia Dagach die Südwind-Auszeichnung „Die Seglerin“ für ihr lebenslanges entwicklungspolitisches Engagement überreicht. 7.000 Menschen feierten beim Südwind Straßenfest im Campus der Universität Wien kulturelle Vielfalt.

Seglerin
Zum fünften Mal bereits wurde am Südwind Straßenfest die Südwind-Auszeichnung „Die Seglerin" übergeben. Ein Preis, der Menschen auszeichnet, die sich ihr Leben lang entwicklungspolitisch engagiert und sich für Gerechtigkeit in der Welt einsetzten. Dieses Jahr wurde Fresia Dagach „Die Seglerin“ überreicht für ihren unermüdlichen Einsatz als Brückenbauerin zwischen Österreich und Ländern des Globalen Südens. „Fresia Dagach hat Solidarität nicht nur gepredigt sondern selbst gelebt. Wir sind von ihrer Kreativität und ihrem beständigen Engagement für Menschenrechte und globalen Dialog sehr beeindruckt und freuen uns sehr über diese Würdigung ihres Engagements“, so Ingrid Schwarz, Regionalstellenleiterin Südwind Niederösterreich.

Fresia Dagach, geboren und aufgewachsen in Santiago de Chile, kam als politischer Flüchtling mit ihrem Ehemann und ihren drei Kindern in den 1970er nach Österreich. Bevor sie vor der Diktatur Pinochets flüchten musste, war sie unter der Allende Regierung im öffentlichen chilenischen Fernsehen tätig. Das Leben im Exil hat sie in vielerlei Hinsichten geprägt. Noch heute lebt sie in Wiens größtem „Flüchtlingsdorf“ Macondo, wo sie den Dialog zwischen den Kulturen seit mehr als 40 Jahren mitprägt. Fresia Dagach war in den letzten 40 Jahren eine sehr umtriebige Frau. Sie gründete mehrere Lateinamerikanische Vereine, organisierte internationale Konferenzen, schrieb Filmideen wie „die entwicklungschilenische Frau im Exil“. Seit den 1980er Jahren engagiert sie sich bei der Gesellschaft für bedrohte Völker. Seit 1989 ist Fresia Dagach für Südwind Niederösterreich in der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit tätig. Von 2004 bis 2017 war sie Obfrau des Vereins Südwind Niederösterreich Süd und engagiert sich seitdem als Ehrenobfrau. Ihre Liebe zum Theater ist ihr bis heute geblieben. Als Regisseurin für zahlreiche Forumstheaterproduktionen war und ist sie überregional bekannt.