Mehr politische Teilhabe für Jugendliche, gleiche Rechte für alle geflüchteten Menschen in der EU und der Ausstieg aus fossiler Energie: Das sind nur drei der insgesamt knapp 60 Forderungen, die im letzten halben Jahr von Jugendlichen aus ganz Europa im Rahmen des Südwind-Projekts „My Revolution 1990“ erarbeitet wurden. Jugendliche aus Österreich, Italien, Polen und Slowenien haben sich interaktiv mit der bewegten Zeit von 1990 auseinandergesetzt, die geprägt war vom Ende des Kalten Krieges, der deutschen Wiedervereinigung und dem Widerstand gegen das Apartheidregime in Südafrika. Im Vordergrund stand die Beschäftigung damit, was junge Menschen damals verändern wollten – und wie diese Aufbruchstimmung bis heute nachwirkt.
Das Ergebnis der Initiative ist das Central European Youth Manifesto, ein Manifest, das Forderungen und Ideen zu einer Reihe von Themen wie Menschenrechte und Demokratie, Kapitalismus, Gesundheit und Arbeit, Bildung, Umwelt und mehr beinhaltet.
Mitte Juni haben sich die Partnerorganisatoren und Teilnehmer*innen des Projekts My Revolution in Brüssel getroffen. Auch Schüler*innen aus der Steiermark waren beteiligt und setzten sich vor allem für gleiche Rechte für Migrant*innen und eine Überarbeitung des Bildungssystems ein. Gastgeber*innen im EU-Parlament waren die EU-Abgeordneten Dr.in Bettina Vollath und Dr. Günther Sidl sowie die EU-Jugendkoordinatorin Biliana Sirakova. Neben spannenden Einblicken in die europäische Tagespolitik hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, den politischen Entscheidungsträger*innen ihr Manifest zu überreichen und im Rahmen eines Roundtables mit Politiker*innen in Brüssel zu diskutieren. Die Forderungen werden an die zuständigen Generaldirektionen der Europäischen Kommission weitergeleitet.