Südwind-Kleidertausch

Freitag, 20.10, 16:00-19:00 im Lendhafen, Lendkai 17, 8010 Graz

Herbstzeit ist Kleidertauschzeit! Wenn auch du Lust auf ein neues Outfit hast, komm zu unserem Kleidertausch und informiere dich bei unserem Info-Corner über nachhaltige Bekleidung in Graz, Zertifizierungen und Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie!

Bei unserem Kleidertausch kannst du bis zu 10 Kleidungsstücke, Gürtel oder Taschen gegen 10 andere Second Hand Stücke tauschen.

Bitte bring nur saubere und intakte Kleidung!
Tausche 1 gegen 1!

Mit dem Kleidertausch machen die Südwind-Aktivist:innen auf eine möglichen Alternative zu Fast Fashion aufmerksam. Bei einem Info-Corner vor Ort können sich Besucher:innen bei Kaffee & Kuchen über Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie, Zertifizierungen und nachhaltige Bekleidung in Graz informieren. Neben regem Tauschen erwarten die Gäste Kurzvideos, Infoplakate und Gespräche mit Südwind-Referent:innen zur Bekleidungsindustrie. Besonders für Muliplikator:innen, Jugendarbeiter:innen und Pädagog:innen, die mit dem Thema „Nachhaltige Mode“ arbeiten möchten, ist die Veranstaltung eine tolle Möglichkeit neue Methoden und spannendes Material für ihre Arbeit mit Jugendlichen kennenzulernen. Vor Ort werden das neue Handbuch für Fair Fashion und spannende Case Studies zum Thema präsentiert, welche auch schon vor ab online zugänglich sind: https://www.suedwind.at/brand/


Warum organisieren wir immer noch Kleidertauschevents?

Weil es einfach noch immer eine gute Alternative gegen Fast Fashion ist!

Der verheerende Einsturz des Rana Plaza-Gebäudes in Savar/Bangladesh, bei dem über 1.000 Arbeiter:innen starben und über 2.000 Menschen verletzt wurden, jährt sich 2023 bereits zum zehnten Mal. Er war nur eines von vielen Ereignissen, wo Menschen, die in der Textilproduktion im Globalen Süden arbeiten, ums Leben kamen oder verletzt wurden. Auch wenn bereits wichtige Schritte bei der Verbesserung der Gebäudesicherheit in vielen Fabriken getroffen worden sind, sind die Arbeitsbedingungen in der Fashion-Branche nach wie vor prekär, gefährlich und die Löhne nicht existenzsichernd für die Arbeiter:innen.

Fast Fashion, ein Geschäftsmodell, welches Kleidung schnell, billig und in großen Mengen produziert, hat weitreichende Folgen für Mensch und Umwelt. Irgendwo zahlt irgendjemand den Preis für die billigen Produkte. Dieser „Irgendjemand“ sind Färber:innen, Fabrikarbeiter:innen und Näher:innen, die unter menschenwidrigen Arbeitsbedingungen in der Textilbranche arbeiten. „Irgendwo“ – das sind meist Länder des globalen Südens, in denen viele gut bekannte Textilmarken ihre Kleidungsstücke produzieren lassen. Nicht nur Menschenrechtsverletzungen stehen in der Textil-Branche auf der Tagesordnung, sondern führt Fast Fashion auch zu einer Verschärfung der weltweiten Umweltverschmutzung.

Die Textil- und Modeindustrie ist nämlich für 10 % der weltweiten Treibhausgas-Emissionen (THG-Emissionen) verantwortlich und verursacht mehr Umweltverschmutzung als internationaler Flugverkehr und Schifffahrt zusammen. Die schlechte Klimabilanz entsteht durch Wasserverschmutzung, Ressourcenverschwendung und den hohen THG-Ausstoß. Die komplexen Lieferketten erfordern, dass die einzelnen Produktionsschritte in unterschiedlichen Ländern und sogar Kontinenten erfolgen.

 

 

 

Deswegen sind strenge Lieferkettengesetze, die Mensch und Umwelt schützen umso wichtiger! Wir brauchen Gesetze, die Unternehmen in die Pflicht nehmen, damit sie ihren sozialen und ökologischen Verpflichtungen nachkommen. Menschenleben dürfen nicht aufgrund von Profitstreben enden. Zusätzlich braucht es Alternativen, damit Konsument:innen eine Möglichkeit auf ethischen Konsum haben.



Als Alternative zur Fast Fashion laden wir zum Kleidertausch, bei dem alle Menschen beim Kleidertausch herzlich willkommen sind! Die Veranstaltung ist barrierefrei und der Eintritt ist frei. Weitere Informationen von Südwind Steiermark zu nachhaltiger Bekleidung unter diesem LINK.

Weitere Infos zur Veranstaltung hier auf facebook:

Die Veranstaltung findet im Rahmen des EU-Projekts BRAND statt. Dieses Projekt wird mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.