Im Rahmen des Projekts „Generationen FAIRbinden“ der LEADER-Region Bucklige Welt-Wechselland, setzten sich Schüler:innen der 9. Schulstufe mit dem Thema „Wasser“ auseinander. Was für die Schüler:innen und uns alle ein alltäglicher Rohstoff ist, ist für viele Menschen weltweit ein kostbares und nicht selbstverständliches Gut. Ein globaler Blick auf die wichtigste Ressource der Welt.
Oft ist es Wasser, das aufgrund sich verändernder Klimaverhältnisse knapp wird. In Form von extremen Wettereignissen, wie Dürren oder Überschwemmungen, kann Wasser - vor allem für Menschen im Globalen Süden - zum Verhängnis werden. Die Schüler:innen der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP) und der Fachschule für wirtschaftliche Berufe (EFW) befassten sich in den Südwind-Workshops intensiv mit den Schwerpunkten Wasser und Klima. Der Klimawandel hat nicht nur umfassende Auswirkungen auf die Umwelt, sondern verändert auch das tägliche Leben von Menschen. Artensterben, Wetterextreme und Nahrungsmittelmangel sind nur ein paar dieser verheerenden Auswirkungen. Somit muss uns bewusst werden: Die Klimakrise ist auch eine soziale Krise und unsere gemeinsame Verantwortung.
Nur 3% der globalen Wassermenge ist Süßwasser. Grund genug, dieses nicht zu verschwenden oder zu verschmutzen. Nicht nur in Niederösterreich wird das Grundwasser weniger, sondern in ganz Europa. Achtsamer umgehen mit der kostbaren Ressource kann man einerseits im direkten Verbrauch, indem man kürzer duscht oder Regenwasser zum Gießen der Blumen sammelt. Aber auch im indirekten Verbrauch durch die Produkte, die wir konsumieren, lässt sich enorm viel Wasser sparen. Die Schüler:innen lernten das Konzept des virtuellen Wassers kennen und stellten fest, dass Tomaten zwar viel Wasser brauchen, aber tierische Produkte noch viel mehr. Virtuelles Wasser ist die Wassermenge, die gebraucht wird, um ein Produkt herzustellen.
Das Projekt „Generationen FAIRbinden“ möchte den generationenübergreifenden Austausch für eine faire Region Bucklige Welt-Wechselland fördern. Im Bildungszentrum in Frohsdorf findet dieser im Rahmen eines zweiten Workshops mit dem Thema „Wasser für alle? Eine Frage der Gerechtigkeit“ in Kooperation mit dem Welthaus Wien statt. Gäste aus dem Norden Brasiliens werden im April die Schule besuchen und von ihren Erfahrungen vor Ort erzählen. Die Schüler:innen können so ihre globale Perspektive auf die kostbare Ressource Wasser erweitern und mit lokalen Gegebenheiten verbinden.
In unseren täglichen Entscheidungen können wir wichtige Schritte für unser Klima setzen, auch in Hinblick auf unseren Wasserverbrauch. Die Schüler:innen in St. Christiana wissen über virtuelles Wasser und Wasserverschwendung Bescheid. Jede:r ist ein wichtiger Teil dieses Veränderungsprozesses. Aber auch auf einer globalen und politischen Ebene müssen Entscheidungen getroffen werden, damit unsere Welt und die Verteilung und Nutzung von Wasser gerechter werden kann.