Gelebte Nachhaltigkeit und globaler Zusammenhalt: Ambitionierte Projekttage in der NÖMS Lichtenegg

Als Global Action School ist die NÖMS Lichtenegg schon lange um Klima- und Nachhaltigkeitsthemen bemüht. Die Projekttage am 29.04. und 30.04.2024 standen ganz im Zeichen dieser Haltung. Von Südwind-Workshops zum Thema „Klimagerechtigkeit“, über einen „Fairen Jausenmarkt“ bis zu einem Live-Online-Talk nach Nairobi, Kenia waren alle Schüler:innen und Lehrpersonen involviert und engagiert.

Die Mittelschule Lichtenegg  zeigte bei den zweitägigen Projekttagen, wie gelebte Nachhaltigkeit, soziales und globales Denken und Lernen funktioniert. Alle Klassen der Mittelschule führten an diesen Tagen unterschiedliche Projekte durch, die alle zum Ziel hatten, weltweite Gerechtigkeit in den Blick zu nehmen. Einige Klassen upcycleten Kartons zu Taschen, kochten mit Altbäuerin Christiane Stangl Marmelade und Säfte ein oder entwarfen nachhaltige Businessideen zu fairen Produkten. Weiters wurde zum Thema „Kinderarbeit“ gearbeitet und alle Klassen nahmen mit Referentin Ulrike Dziurzynski am Südwind-Workshop zum Thema „Klimagerechtigkeit“ teil. In diesem wurde aufgezeigt, dass die Klimakrise nicht nur eine ökologische, sondern auch eine soziale Krise ist. Die Auswirkungen der Erderwärmung sind bei uns bereits deutlich spürbar, die Menschen im Globalen Süden trifft sie aber besonders hart. Anpassung ist oft schwer möglich und finanzielle Mittel fehlen. Welchen Herausforderungen stehen die Menschen im Alltag gegenüber und wie reagieren sie darauf? Die Schüler:innen lernten über klimawandelbedingte Schwierigkeiten, mit denen Menschen in verschiedenen Weltregionen zu tun haben und überlegten, welchen Beitrag zum Weltklima sie in ihrem eigenen Leben umsetzen können.

Besonders deutlich wurde der Aspekt der Klimagerechtigkeit im Live-Online-Talk mit Joab Omoto vom „Kentoledo Social Service Club“ aus Nairobi, Kenia. Dieser betreut unter anderem Schulkinder im Slum Mathare. Die Schüler:innen der 3.Klassen begannen im Vorhinein mit Religionslehrerin Maria Sanz eine Brieffreundschaft (via E-mail) mit den Jugendlichen aus Nairobi und tauschten sich gegenseitig über ihr Leben aus. Bei dem Online-Meeting mit Joab Omoto stellten die Schüler:innen Fragen über das Leben in Kenia, seine persönliche Motivation sich zu engagieren und den Klimawandel. Eine Schülerin der 3.Klasse übersetzte die Fragen vom Englischen ins Deutsche. Joab berichtete auch über die aktuelle Extremwetterlage in Kenia. Heftiger Regen hatte die Tage vor dem Gespräch viele Häuser in den Slums zerstört, Menschen ihre Lebensgrundlage genommen und die Schulen mussten geschlossen bleiben. Die eindrücklichen Erzählungen verdeutlichten globale Zusammenhänge des Klimas und die Notwendigkeit zum Handeln angesichts der Klimakrise.

Dass soziale Gerechtigkeit nur gemeinsam erreicht werden kann und alle etwas tun müssen, ist ein Resultat, das aus den Projekttagen gezogen werden kann. Die im Rahmen der engagierten Schüler:innen hergestellten Produkte werden in der Pfarre und in Lichtenegg verkauft, der Erlös geht an das Projekt in Kenia.

Die Südwind-Workshops wurden in Kooperation mit der Schulgemeinde (Lichtenegg; Hollenthon, St.Martin, Thomasberg) und im Rahmen des LEADER-Projekts „Generatioen FAIRbinden“ Bucklicke Welt Wechselland durchgeführt. Weitere Einblicke in die Projekttage auf der Schulhomepage: (https://nmslichtenegg.ac.at/projekttage-zum-thema-klimagerechtigkeit/). Die Aktion fiel in die FAIREN Wochen, die noch bis Ende Mai in ganze NÖ stattfinden. https://www.suedwind.at/niederoesterreich/angebote/faire-wochen/faire-wochen-2024/

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