Global Action Schools bilden ein nachhaltiges Schulnetzwerk und widmen sich den globalen Themen Fairer Handel, Menschenrechte und Klimaschutz. Ziel des Globalen Lernens ist es, SchülerInnen zu ermöglichen, eine weltumfassende Sichtweise zu entwickeln, denn letztlich bilden Schulen nicht nur Menschen, sondern Gesellschaft. Dass diese Gesellschaft nicht bei nationalen Grenzen aufhört oder beginnt, ist Kindern oft intuitiv bewusst.
Wir leben in einer informationsbasierten Wissensgesellschaft, die in konstanter Veränderung steht. Dabei darf nicht vergessen werden, dass SchülerInnen heute vor anderen Herausforderungen stehen, als ihre LehrerInnen oder Eltern zu ihren Schulzeiten selbst erfahren haben. Um Kinder auf dem Weg zu mündigen, verantwortungsbewussten WeltbürgerInnen zu begleiten, braucht es ganzheitliche, partizipatorische und handlungsorientierte Lehr- und Lernmethoden.
1.) Bildung eines Global Action School Teams
Das Global Action School Team sollte aus mehreren Mitgliedern bestehen. Mitglieder können sein: SchülerInnen, LehrerInnen, DirektorIn, Eltern, Mitglieder der Schulverwaltung, des Schulbuffets oder der Schulküche. Es bietet sich auch an, das Global Action School Team im Rahmen eines Freifachs zu etablieren.
2.) Abhalten eines Global Action School Day [LERNEN]
Der Global Action School Day soll für globale Themen sensibilisieren und kann in Zusammenarbeit mit Südwind gestaltet werden, beispielsweise können Workshops zu Themen wie Smartphone, Kakao oder Baumwolle gehalten werden. Es kann aber auch ein Faires Kino mit Diskussion veranstaltet werden, eine Handysammelaktion oder eine Kleidertauschbörse. Südwind bietet zu vielen Themen auch passendes Lernmaterial an.
3.) Global Action School – Schuluntersuchung erstellen [FORSCHEN]
Es gibt eine Vorlage für eine Schuluntersuchung. Die Global Action School - Schuluntersuchung kann im Religions- bzw. Ethikunterricht oder im Fach Geschichte und Politische Bildung (Abschnitt 1. Menschenrechte - Abschnitt 2. Fairer Handel) oder im Fach Geographie und Wirtschaftskunde (Abschnitt 2. Fairer Handel - Abschnitt 3. Globale Klimaerwärmung) durchgeführt werden. Natürlich kann diese Untersuchung auch mit anderen Unterrichtsfächern verknüpft werden. Beispielsweise können Fußbälle und Sportartikel und deren Produktionsketten im Sportunterricht untersucht werden.
Dabei soll IST- und SOLL-Stand ermittelt werden.
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4.) Global Action School – Aktionsplan erstellen und umsetzen [HANDELN]
Anhand der Ergebnisse der Schuluntersuchung kann der Aktionsplan erstellt werden. Der Aktionsplan soll ein Problem, das Ziel und die Maßnahmen definieren. Dieser Aktionsplan sollte für alle Interessierten einsehbar sein, als Aushang in der Schule oder auf der Schulwebsite. Eine hohe SchülerInnenbeteiligung ist wünschenswert. Persönliche Identifizierung mit dem Projekt kann dadurch entstehen, dass man eine Klasse oder Schulstufe mit diesem Projekt betraut.
5.) Präsentation der Ergebnisse
Die Schritte auf dem Weg zu einer Global Action School sind im Idealfall medial, in Form von Fotos, Videos, Interviews, Blogeinträgen auf Deutsch, Englisch, Spanisch, etc., festgehalten worden und sollen bei einer Schulveranstaltung gezeigt werden. Bei dieser Präsentation kann auch die Zertifikatsübergabe stattfinden. Die ausgezeichneten Schulen werden auf der Südwind Website gelistet und die Erfolgsstory wird in Form von Blogs, Videos und Fotomaterial ebenfalls auf der Südwind Website und auf Sozialen Medien veröffentlicht.
Um eine Global Action School zu bleiben, muss …
- jährlich eine Veranstaltung, also ein Global Action School Day, zu einem der drei Themenbereiche: Menschenrechte, Fairer Handel und Klimaschutz abgehalten und möglichst auch mit Fotos, Blog- oder Vlogeinträgen dokumentiert werden. Das kann z.B. eine Filmvorführung sein, eine Tauschbörse für Bücher und Kleidung, ein Workshoptag mit Südwind oder eine Faire Jause, die von den SchülerInnen gestaltet wird.
- innerhalb von vier Jahren wieder eine Schuluntersuchung stattfinden, bei der ein neuer Aktionsplan entstehen und umgesetzt werden muss.
Als Global Action School kann man…
- UMWELT.WISSEN SCHULE werden. Global Action Schools ist ein nachhaltig ausgerichtetes Schulnetzwerk und Mitglied im UMWELT.WISSEN NETZWERK des Landes Niederösterreich.
Wie können Schulen Teil des Netzwerks werden?
Wenn Sie mehr über Global Action Schools erfahren, Sie Global Action Schools Handbücher anfordern oder gerne selbst Global Action School werden möchten, kontaktieren Sie bitte Jana Teynor. Handbücher der Südwind Regionalstelle Niederösterreich zum kostenlosen Download gibt es hier, für diverse Schulstufen hier sowie für die außerschulische Jugendarbeit hier. Sie möchten immer am Laufenden bleiben? Dann melden Sie sich hier für den Newsletter an.