Der lange Weg meiner Jeans

Wiesmaths Bürgermeister Erich Rasner besuchte den Workshoptag "Der lange Weg der Jeans"
Wiesmaths Bürgermeister Erich Rasner besuchte auch den Workshoptag von Südwind.
SchülerInnen des Poly Wiesmath beim Hochbeetbau
 

Die Südwind Regionalstelle NÖ veranstaltete in Kooperation mit der LEADER-Region Faire Welt- Bucklige Welt - Wechselland mit den 4. Klassen der NMS Wiesmath und den SchülerInnen des Polytechnischen Lehrgangs am 12. Mai 2016 einen Workshoptag zum Thema „Globale Textilproduktion“. Dieser Workshoptag, an dem über 50 Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren teilnahmen, war zugleich ein Beitrag der FAIRTRADE Gemeinde Wiesmath zu den 15. Fairen Wochen von Südwind mit dem Motto „Niederösterreich mit FAIRantwortung“.

 

Am Südwind-Workshoptag erfuhren die SchülerInnen von der Weltreise und dem langen Weg vom ressourcenintensiven Anbau von Baumwolle und den vielen globalisierten Arbeitsschritten und Prozessen, bis eine Jeans oder ein T-Shirt in Österreich im Kleidungsgeschäft ankommt. Anhand von Erfahrungsberichten von TextilarbeiterInnen und BaumwollpflückerInnen erarbeiteten die Jugendlichen selbst Bedingungen für faire Arbeit und klimafreundliche Textilproduktion.

 

Die Näherin erhält nur 1 Prozent des Verkaufspreises einer Jean Die restlichen 99% des Verkaufspreises werden für Einzelhandel, Steuern, Markenunternehmen, Transport, Fabrikation und Material aufgewendet.

Zum Abschluss des jeweils zweistündigen Workshops wurden gemeinsam Möglichkeiten gesammelt, wie wir in Österreich zu fairen und Klima schonenden Produktionsweisen und einem „guten Leben für alle“ beitragen können. Die Clean Clothes Kampagne setzt sich weltweit für die Rechte von TextilarbeiterInnen ein. Nur 27 Cent pro T-Shirt wären notwendig, um NäherInnen einen existenzsichernden Lohn zu bezahlen.

Die SchülerInnen des Poly Wiesmath setzten nach dem Besuch des Südwind-Workshops noch eine andere nachhaltige und soziale Initiative. Sie bauten gemeinsam ein Hochbeet für den Garten der Schule, das von den SchülerInnen auch selbst betreut wird. Dadurch sammeln die Jugendlichen die Erfahrung, wie viel Arbeit in der Herstellung von Produkten, in diesem Fall von Nahrungsmitteln, steckt.