Schokolade - das schwarze Gold: Christopher Tankou, Agrarexperte aus Kamerun zu Gast in Wien | 13. Juni 17

Interviewmöglichkeit: 

Wir laden Sie herzlich zu einem Interviewtermin mit unserem Gast Christopher Tankou aus Kamerun ein, der im Zuge der Südwind Kampagne  Make Supermarkets Fair nach Österreich und Europa eingeladen wurde.

Dienstag, 13. Juni, 14h – 15h und ab 17h, Südwind Büro, Laudongasse 40, 1080 Wien

Der Großteil (43 %) der weltweit produzierten Schokolade wird in Europa konsumiert. Durchschnittlich essen Herr und Frau Österreicher jährlich 8,5kg Schokolade. Der Großteil der Kakaobohnen (73 %) kommt aus Afrika. Mehr als 20 Millionen Menschen leben direkt von der Kakaoproduktion. Christopher Tankou ist Agrarexperte an der Universität in Dschang und forscht dort zu (biologischen) Kakaoanbau und dessen Einfluss auf die lokale Entwicklung im ländlichen Raum in Kamerun. Er zeigt sich verantwortlich für die erschienene Studie The Cameroon Cocoa Story in der aufgezeigt wird, wie es um die Kakaoproduktion in Kamerun bestellt ist, wo es Verbesserungspotentiale im Anbau gibt und welche Rolle internationale Supermarktketten im globalen Handel mit dem „schwarzen Gold“ spielen.

Im Zuge seiner Europareise wird Christopher Tankou neben Österreich auch Station in Brüssel machen, um dort als Vertreter des globalen Südens mit EntscheidungsträgerInnen der EU, Supermarkt-Verbänden und NGOs zu diskutieren, wie man die Menschenrechte und Nachhaltigkeit in der Lebensmittelkette gewährleisten kann. Mit im Gepäck hat er Forderungen und Vorschläge aus Kamerun, um die Situation von Kleinbauern- und Bäuerinnen zu verbessern.

Studie: The Cameroon Cocoa Story http://www.supplychainge.org/fileadmin/reporters/at_files/Cameroon_cocoa_story.pdf

Kurzversion: Bittersüße Schokolade. Hinter den Kulissen der internationalen Schokoladenindustrie http://doku.cac.at/kakaobericht_kurz_dt_web.pdf

Hintergrund zur Kampagne “Supply Cha!nge – Make Supermarkets Fair"
Fünf Supermarktketten kontrollieren die Hälfte des europäischen Marktes. Zu den mächtigsten Konzernen Europas gehören Carrefour, Lidl oder auch REWE (mit Billa, Merkur und Penny). Mit ihrem wachsenden Sortiment an Eigenmarken sind Supermärkte auch in die Produktion eingestiegen und haben damit nicht nur Verkaufs-, sondern auch Einkaufsmacht (u. a. bei landwirtschaftlichen Gütern oder anderen Rohstoffen). Europaweit liegt der Anteil von Eigenmarken bei etwa 40 Prozent. In Österreich ist deren Anteil mittlerweile bei 32 Prozent. Aufgrund dieser hohen Umsatzzahlen beschäftigt sich die europaweite Kampagne speziell mit Eigenmarken und deren Herstellung. Mithilfe einer europaweiten Petition und ausführlichen Untersuchungen zu verschiedensten Produkten (von Thunfisch in Dosen bis zu Schokoladetafeln) soll Druck auf Konzerne ausgeübt werden, damit diese ihre Produkte fairer gestalten und vermehrt auf Herstellungsbedingungen achten. www.supplychainge.org

Rückfragehinweis:
Mag.a Doris Berghammer
Regionalstelle Wien
Tel.: 01 / 405 55 15 327
E-Mail: doris.berghammer@suedwind.at
www.suedwind.at