Fridays For Future Österreich, Klimaprotest.at, Südwind und viele weitere Umwelt- und Menschenrechts-NGOs rufen am 24. April zum Online-Streik für mutige und sozial-gerechte Klimapolitik auf.
Krisen treffen nicht alle gleich
Wie die Corona-Krise trifft auch die Klimakrise nicht alle Menschen gleich hart und nicht zur selben Zeit. Die Klimakrise setzt vor allem im globalen Süden Ökosysteme bereits jetzt stark unter Druck. Die lokale Wirtschaft wird vielerorts enorm beeinträchtigt und viele Menschen verlieren dadurch ihre Existenzgrundlage. Mit etwas Zeitverzögerung wird die Klimakrise auch in den reichen Staaten spürbar und zunehmend zur existenziellen Bedrohung. Als Teil der Klimagerechtigkeitsbewegung, die sich für eine sichere Zukunft für uns alle einsetzt, betonen wir: Die Bewältigung der Klimakrise muss mit der gleichen Intensität verfolgt werden wie die aktuelle Gesundheitskrise!
Mensch und Natur vor Renditen
Oft gehen Ausbeutung von Mensch und Natur Hand in Hand, wie zum Beispiel in der Bekleidungsindustrie. "Die Textilindustrie ist nicht nur für Mensch und Natur schädlich, sondern auch für das Klima. 1,2 Milliarden Tonnen Treibhausgase bläst sie jedes Jahr in die Atmosphäre. Das sind mehr als der internationale Flugverkehr und der Schiffsverkehr auf den Meeren zusammengenommen.", berichtet die Südwind-Mitarbeiterin Lisa Holter von der Clean Clothes Kampagne. Am 24. April jährt sich zum siebenten Mal der Einsturz des Gebäudes Rana Plaza in Bangladesch. „Wir gedenken an diesem Tag auch den 1.100 Näherinnen, die beim Nähen unserer Bekleidung ihr Leben verloren“, so Holter über das größte Unglück in der Geschichte der Bekleidungsindustrie.
Wir fordern, dass weder in den Handel mit Waren, welche unter menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt werden, noch in die nicht zukunftsfähige fossile Industrie weiterhin staatliche Subventionen gesteckt werden. Stattdessen muss endlich der Umbau unseres Wirtschafts- und Sozialsystems vorangetrieben werden, müssen die Pariser Klimaziele endlich konsequent umgesetzt werden, sodass die Klimakrise entschärft wird und unser globales Wirtschaftssystem gerechter und weniger krisenanfällig wird. Beginnen wir damit JETZT.
Wir fordern deshalb: #SystemChangeNOW #1Planet4All
Wie läuft ein #NetzstreikFürsKlima ab?
Um den Forderungen für eine sozial-gerechte Klimapolitik Öffentlichkeit zu verschaffen, werden am 24. April österreichweit bunte Banner oder Schilder an Fenstern oder Balkonen aufgehängt. Zusätzlich wird online, von 12 bis 14 Uhr, ein Programm mit Rede- und Musikbeiträgen auf den Social-Media-Kanälen gestreamt. Das genaue Programm ist zu finden auf www.fridaysforfuture.at und www.klimaprotest.at.
Südwind beteiligt sich am Online-Protest.
Download:
3 Fotos Südwind-Mitarbeiterinnen mit Schild - LINK
Rückfragehinweis
René Schuster, Südwind, rene.schuster@suedwind.at, 0680 3021345