Welttag der Solidarität: Zivilgesellschaftliche Kampagne fordert strengere Regeln zur Einhaltung der Menschenrechte

Projektion auf das Bundeskanzleramt - Breite Allianz fordert mehr Engagement für faire Lieferketten: Gesetze für mehr Konzernverantwortung dürfen nicht länger aufgeschoben werden

Wien, am 17.12.2021. Anlässlich des Welttags der Solidarität fordert die Kampagne “Menschenrechte brauchen Gesetze!”, getragen von zivilgesellschaftlichen Organisationen, dem ÖGB und der AK,  strenge Regeln für Unternehmen, damit diese entlang von globalen Lieferketten Menschen-, Arbeits- und Gewerkschaftsrechte respektieren und Umweltstandards einhalten müssen. “Unternehmen und Banken mit Sitz in der EU sind weltweit für Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen verantwortlich. Solidarität und globale Gerechtigkeit dürfen keine leeren Worthülsen sein. Es braucht daher endlich ein strenges politisches Regelwerk gegen die Ausbeutung entlang internationaler Lieferketten”, fordert Bettina Rosenberger, Koordinatorin der Kampagne „Menschenrechte brauchen Gesetze”. “Die Entscheidungsträger:innen müssen zeigen, dass sie es ernst meinen mit Menschen-, Gewerkschaftsrechts- und Arbeitnehmer:innenschutz und ihren Worte endlich Taten folgen lassen!” [Mehr erfahren]

Klimaschutz- und Menschenrechtsbewegung sowie Wissenschaftlerin verurteilen Stadt Wien-Klagsdrohung

Amnesty International, Greenpeace, Südwind, Klimaaktivistinnen & Verkehrsexpertin ​fordern von Bürgermeister Ludwig, Drohbriefe umgehend zurückzuziehen und Dialog zu starten

Wien – Die Klima- und Menschenrechtsbewegung und eine betroffene Wissenschaftlerin kritisieren die von der Stadt Wien breit gegen Einzelpersonen, BürgerInneninitiativen und zivilgesellschaftliche Organisationen angedrohten Klagen in Millionenhöhe als massive Verletzung der Menschenrechte der Betroffenen. Amnesty International Österreich Geschäftsführerin Annemarie Schlack warnt bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit VertreterInnen von Greenpeace, Südwind, Fridays For Future, dem Jugendrat, System Change Not Climate Change sowie der Wissenschaftlerin Barbara Laa, die alle von den Drohungen der Stadt betroffen sind, vor den Auswirkungen und dem gesellschaftlichen Schaden, wenn das Recht auf freie Meinungsäußerung und auf freie Wissenschaft eingeschränkt wird. [Mehr erfahren]

AVISO - PK 15.12.: Amnesty, Greenpeace, Südwind, Klima-AktivistInnen & Wissenschaftlerin nehmen Stellung zu Klagsdrohungen der Stadt Wien

Klimaschutz- und Menschenrechtsbewegung präsentiert Analyse der Einschüchterungsstrategie, warnt vor Gefahr für Menschenrechte und Demokratie

Wien - In einer gemeinsamen Pressekonferenz nehmen VertreterInnen der Klimaschutz- und Menschenrechtsbewegung sowie aus der Wissenschaft Stellung zu den Einschüchterungsversuchen von Bürgermeister Michael Ludwig und Stadträtin Ulli Sima. Die Stadt Wien verschickte Einschüchterungsbriefe mit angedrohten Millionenklagen an willkürlich ausgewählte Einzelpersonen, BürgerInnen-Initiativen und zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich gegen den Bau von Lobau-Autobahn und Stadtstraße einsetzen. [Mehr erfahren]

Südwind verurteilt Einschüchterungsversuche gegen die Zivilgesellschaft: Stadt Wien muss Drohungen zurückziehen

Klagsdrohungen für öffentliche Meinungsäußerung sind ein Tabubruch - Südwind fordert sofortige Rücknahme und öffentliche Stellungnahme der Stadtregierung

Wien, 11. Dezember 2021. Ausgerechnet am Tag der Menschenrechte versendete ein Anwaltsbüro im Namen der Stadt Wien mehrere Klagsdrohungen an zivilgesellschaftliche Organisationen und Umweltaktivist*innen, die sich kritisch gegenüber den geplanten Groß-Straßenbauprojekten in Wien äußerten. Auch Südwind wurde mit einem solchen Schreiben bedacht. „Die Drohung gegen Südwind und andere gemeinnützige Organisationen und Aktivistinnen ist ein schändlicher Versuch, kritische Stimmen mundtot zu machen. Gerade am Tag der Menschenrechte einen solchen Rundum-Schlag gegen die Zivilgesellschaft zu setzen ist ein demokratiepolitsch verheerendes Vorgehen und widerstrebt jeder konstruktiven Lösungsfindung“, kritisiert Südwind-Geschäftsführer Konrad Rehling. „Dass Forderungen für eine klimagerechte Politik in Presseaussendungen öffentlich geäußert wurden, scheint der Stadt Wien schon Anlass genug zu sein, für juristische Einschüchterungsversuche. Diese Klagsdrohung gegenüber öffentlicher Meinungsäußerung entbehrt jeder Grundlage. Das ist ein beispielloser Tabubruch und aufs Schärfste zurückzuweisen“, so Südwind-Geschäftsführer Rehling. „Die Stadt Wien muss diese Klagsdrohung umgehend zurücknehmen. Ein demokratischer Interessensausgleich braucht den Dialog auf Augenhöhe, nicht Einschüchterungen über Anwaltsbüros.“ [Mehr erfahren]

Südwind und NeSoVe: Kein Regenwaldschutz ohne Menschenrechte

Aktion zum Tag der Menschenrechte vor dem Klimaschutzministerium– EU-Gesetz gegen Waldzerstörung hat noch große Mängel – Stärkerer Schutz vor Vertreibung und Gewalt gefordert

Wien, am 9. Dezember 2021. Im Vorfeld des Tags der Menschenrechte veranschaulichen Südwind und das Netzwerk Soziale Verantwortung (NeSoVe) mit einer Aktion vor dem Klimaschutzministerium, wie Alltagsprodukte in unseren Supermärkten auf Menschenrechtsverletzungen und Regenwaldzerstörung zurückgehen. Die Europäische Union ist nach China zweitgrößter Importeur von Waren, die zur Zerstörung von Tropenwäldern beitragen. Das betrifft etwa Palmöl, Rindfleisch, Kakao, Kaffee, Holzprodukte oder Soja-Futtermittel für die Schweinezucht. Allein für Soja hat sich die Anbaufläche in Südamerika in den letzten 20 Jahren auf 55 Millionen Hektar verdoppelt. „Die Länder der Europäischen Union haben großen Aufholbedarf, wenn es um den Schutz der globalen Wälder und ihrer Bewohnerinnen und Bewohner geht. Nur auf den guten Willen von Unternehmen zu hoffen, reicht nicht. Es braucht endlich strenge Gesetze“, erklärt Joachim Raich, Südwind-Experte für Waldschutz. [Mehr erfahren]

Südwind begrüßt Lobautunnel-Aus: Jugend-Teilhabe stärken, Klimagerechtigkeit leben

Klimaprotest am Wiener Heldenplatz im September 2021

Zukunftsfitte Verkehrspolitik gefordert: „Autobahnprojekte von heute sind Altlasten von morgen“

Die Menschenrechtsorganisation Südwind begrüßt das Projekt-Aus des Lobautunnels und fordert eine stärkere politische Teilhabe für junge Menschen. „Die Entscheidung von Klimaministerin Leonore Gewessler ist ein großer Erfolg für die monatelangen Proteste junger Menschen in der Lobau und ein wichtiger Schritt für eine nachhaltige Mobilitätswende“, sagt Merle Weber, Sprecherin für Klimagerechtigkeit bei Südwind. „Die Autobahn-Projekte von heute sind die klimaschädlichen Altlasten von morgen. Im Sinne der Klimagerechtigkeit muss die Politik auf höchster Ebene die Zukunftssorgen junger Menschen endlich ernstnehmen. Der Baustopp für den Lobautunnel muss eine Trendwende einläuten hin zu einer klimagerechten, zukunftsfitten Verkehrspolitik im Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel.“

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"Black Friday" für Umwelt und Menschenrechte

Aktion vor Amazon – Zivilgesellschaftliches Bündnis AG Rohstoffe fordert ein strenges Lieferkettengesetz und einen Stopp der Ressourcenverschwendung

Wien, 25.11.2021. Kurz vor dem sogenannten „Black Friday” macht die AG Rohstoffe mit einer Aktion vor dem Amazon-Zentrum in Liesing auf die Missstände im Versandhandel und der Elektronikindustrie aufmerksam. Das Bündnis aus acht zivilgesellschaftlichen Organisationen fordert, dass Unternehmen endlich Verantwortung für ihre gesamte Lieferkette übernehmen müssen. Die Aktivist:innen protestierten mit einem überdimensionierten Handy und Plakaten vor der Amazon-Zentrale gegen die ausbeuterische Geschäftspraxis des US-Konzerns. „Während Amazon in der Coronazeit neue Rekordgewinne erzielt, schuften Arbeiterinnen und Arbeiter weiterhin unter höchst prekären Verhältnissen”, kritisiert Stefan Grasgruber-Kerl, Menschenrechtssprecher von Südwind. Das gilt auch für Österreich. Hierzulande sind vor allem migrantische und geflüchtete Amazon-Zusteller:innen von ausbeuterischen Arbeitsbedingungen betroffen, wie eine Studie der Wirtschaftsuniversität Wien im Oktober aufgezeigt hat. [Mehr erfahren]

Der große Schoko-Nikolocheck von Südwind und GLOBAL 2000: Fünf öko-faire Testsieger - Aufholbedarf trotz Nachhaltigkeitstrend

Beim Schoko-Nikolocheck 2021 von Südwind und GLOBAL 2000 wurden 24 Schoko-Nikolos auf ihre soziale und ökologische Verträglichkeit untersucht

Schon die Hälfte mit zumindest einer strengen Zertifizierung – Lob für Handelsmarken – Mehr als ein Drittel fällt noch immer durch

Wien, am 23.11.2021 - Der Schoko-Nikolo-Check der Menschenrechtsorganisation Südwind und der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 ist mittlerweile schon vorweihnachtliche Tradition: Insgesamt 24 Schoko-Nikolos wurden auch dieses Jahr auf ihre soziale und ökologische Verträglichkeit untersucht und in beiden Kategorien nach den Ampelfarben mit grün, gelb oder rot bewertet.

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Südwind: EU-Einfuhrgesetz gegen Waldzerstörung hat noch große Mängel

Bananenplantage in Ecuador

Lücken im EU-Gesetzesentwurf zum Schutz globaler Wälder verhindern echte Trendwende – Südwind vermisst Maßnahmen gegen Gewalt und Vertreibung in Tropengebieten und befürchtet Problemverlagerung

Wien / Brüssel, am 17. November 2021. Die Europäische Union ist nach China weltweit zweitgrößter Importeur von Produkten, die durch Anbau und Herstellung Tropenwälder zerstören. Der heute, Mittwoch, veröffentlichte EU-Gesetzesentwurf zum Schutz globaler Wälder sollte diesbezüglich einen Wendepunkt markieren. Für die Menschenrechtsorganisation Südwind enthält der neue Gesetzesentwurf zwar erste wichtige Schritte für eine verbindliche Konzernverantwortung. Für eine echte Trendwende bleiben die Lücken aber zu groß. „Die Einhaltung der Menschenrechte beim Handel von Tropenprodukten wird im aktuellen Gesetzesentwurf nicht garantiert. Damit wird die Lebensgrundlage vieler Menschen gefährdet, weil weder die Rechte indigener Communities noch die Landnutzungsrechte von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern berücksichtigt werden“, analysiert Joachim Raich, Waldschutzexperte bei Südwind. „Für den Schutz von Tropenwäldern hat der Gesetzesentwurf das Potenzial zum Meilenstein. Dafür muss er aber noch umfassend nachgebessert und Schlupflöcher für Unternehmen geschlossen werden.“ Auch viele Produkte in Österreichs Supermarktregalen haben Anteil an der Abholzung der Tropen, darunter Schweinefleisch, für das tonnenweise Soja-Futtermittel importiert wird, sowie Schokolade, Kakao und Kaffee. Südwind fordert daher von Umweltministerin Leonore Gewessler und Landwirtschafts- und Forstministerin Elisabeth Köstinger ein ambitioniertes Vorgehen gegen den Raubbau von Tropenwäldern und vollen Einsatz für die Nachschärfung des EU-Gesetzes. [Mehr erfahren]

Global Education Week 2021. Südwind startet Aktionswoche für zukunftsfitte Bildung

Europaweite Aktionswoche präsentiert Lernangebote zur Krisenbewältigung - Südwind koordiniert die Global Education Week in Österreich zum 23. Mal - Besonderer Fokus auf Best-Practice und Klimakommunikation

Die Global Education Week findet heuer von 15. bis 21. November statt. Die europaweite Aktionswoche hat die Stärkung des pädagogischen Konzepts des Globalen Lernens im Bildungsbereich zum Ziel. Im Sinne der nachhaltigen Entwicklungsziele der UNO (SDGs) sollen junge Menschen darin bestärkt werden, sich als Weltbürgerinnen und Weltbürger zu verstehen und sich aktiv gegen Fehlentwicklungen zu engagieren. In Österreich wird die Global Education Week von der Menschenrechtsorganisation Südwind koordiniert.

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Leidenschaftliches Finale des Climate of Change-Debattierwettbewerbs in Brüssel. Südwind begleitete Jugendliche aus Österreich.

Teilnehmer*innen beim Debattierwettbewerb in Brüssel

Europaweite Klimagerechtigkeits-Initiative begleitet Jugendliche zu EU-Abgeordneten nach Brüssel - Debattierwettbewerb soll kritisches Hinterfragen und internationalen Austausch fördern 

Wien / Brüssel, am 13. November 2021. Im Zuge der europaweiten Klimagerechtigkeits-Initiative Climate Of Change trafen sich vergangene Woche 113 Jugendliche aus 13 EU-Ländern in Brüssel zum Finale des europaweiten Debattierwettbewerbs. Aus Österreich waren drei Studierende sowie sechs Schüler*innen des BRG19 in Wien vor Ort und wurden dabei von Südwind-Jugendarbeiterinnen betreut. Die Teilnehmer*innen traten in international gemischten Teams gegeneinander an, um Argumente zu Themen wie Klimagerechtigkeit, klimabedingter Migration und fairen Lieferketten auszutauschen. [Mehr erfahren]

Südwind: Schwaches EU-Gesetz wird zur Gefahr für Tropenwälder und Menschenrechte

Über 55 Organisationen kritisieren in einem offenen Brief große Schlupflöcher für Konzerne beim EU-Gesetz zum Schutz globaler Wälder – Südwind warnt vor großen Lücken beim Menschenrechtsschutz und fordert Nachschärfung

Wien, am 11. November 2021. Seit Jahren kündigen politische Entscheidungsträger*innen Maßnahmen gegen den Raubbau in Tropenwäldern an, wie zuletzt auch im Rahmen der Weltklimakonferenz in Glasgow. Wirksame gesetzliche Regeln sind bisher ausgeblieben, Abholzung und Vertreibung etwa im Amazonasgebiet hingegen enorm angestiegen. Die EU ist weltweit zweitgrößter Importeur tropischer Entwaldung, etwa durch Soja, Palmöl, Rindfleisch, Holzprodukte, Kakao und Kaffee. Jedoch droht das für 17. November angekündigte EU-Gesetz zum Schutz globaler Wälder die Ausbeutung in Tropenwäldern fortzusetzen, wie Leaks des Gesetzesentwurfs zeigen. [Mehr erfahren]

Südwind-Jugenddelegation für ein globales Lieferkettengesetz bei der UNO

Südwind-Jugenddelegation fordert beim UN-Menschenrechtsrat in Genf ein globales Lieferkettengesetz

Jugenddelegation fordert beim Menschenrechtsrat in Genf ein Ende von ausbeuterischen Wirtschaftsweisen – Südwind verstärkt Stimme der Jugend bei politischen Prozessen

Wien / Genf, am 27. Oktober 2021. Jugendliche aus Österreich, Deutschland, Italien, Polen und Slowenien sind diese Woche nach Genf zur 7. Verhandlungsrunde des verbindlichen UN-Vertrags für Wirtschaft und Menschenrechte gereist. Begleitet von der österreichischen Menschenrechtsorganisation Südwind fordern die jungen Aktivistinnen und Aktivisten strenge Regeln für Konzerne. „Wir leben längst in einer Welt, in der Konsum und Handel nicht mehr nur national gedacht werden können, sondern ein globales Thema sind. Daher braucht es auch ein weltweit gültiges Gesetz gegen die Ausbeutung von Mensch und Natur in internationalen Lieferketten“, so die 24-jährige Teilnehmerin Nele Paulke. „Der UN-Vertrag zu Wirtschaft und Menschenrechten muss garantieren, dass Konzerne Menschenrechte und Umweltstandards einhalten.“ [Mehr erfahren]

18. Entwicklungspolitische Hochschulwochen. Südwind und die Uni Salzburg präsentieren finales Programm

Internationale Expert*innen, hochkarätige Diskussionen, von 8. bis 30. November in Salzburg.

Salzburg, 25.10.2021: Unter dem Titel „Entwicklung wohin? Kontinuitäten unterbrechen –Nord-Süd verbinden – Neues verhandeln“ werden im Zuge der Entwicklungspolitischen Hochschulwochen in Salzburg aktuelle Krisen aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven diskutiert. Im Vordergrund steht die Frage, inwiefern Wirtschafts-, Migrations-, Klima-, oder auch die Covid-Krise globale Ungleichheit und Ungerechtigkeit verstärken und wie wir in einer Phase entscheidender Veränderungen diese effektiv mitgestalten können. 

Zum bereits 18. Mal lädt Südwind Salzburg in Zusammenarbeit mit der Universität Salzburg zu den Entwicklungspolitischen Hochschulwochen ein. Die mit renommierten Namen besetzte Veranstaltungsreihe bietet aktuelle Einblicke in globale Zusammenhänge und diskutiert Fragen der globalen Gerechtigkeit. Auf Einladung von Südwind sind Expertinnen und Experten wie Boniface Mabanza (Literaturwissenschaftler, Philospoh, Theologe), Payal Arora (digitale Anthropologin), Michael Braungart (Mitbegründer von Cradle to Cradle),  Nina Hansen (Sozial- und Kulturpsychologin), Ashish Kothari (Soziologe) zu Gast. [Mehr erfahren]

Allianz für Klimagerechtigkeit zur COP26: Endlich Lücken schließen beim Klimaschutz!

Menschen schützen sich vor einem Hochwasser in Sirajganj, Bangladesch, ein Haus steht fast unter Wasser, Familienmitglieder flüchten auf das Dach und in einem kleinen Schlauchboot

Österreich muss bei Klimazielen und CO2-Bepreisung nachbessern – Mitsprache für Hauptbetroffene der Klimakrise gefordert – Allianz für Klimagerechtigkeit präsentiert Forderungspapier

Wien, 19. Oktober 2021. Ob Waldbrände in Griechenland, Flutkatastrophen in Deutschland oder China, Dürren in Afghanistan oder Somalia. Das Jahr zeigt deutlich, wie verheerend die Auswirkungen der Klimakrise für Mensch und Natur schon heute sind. Dennoch reichen laut Weltklimarat (IPCC) die bislang präsentierten Pläne nicht aus, um die Pariser Klimaschutzziele einzuhalten und die globale Erhitzung auf 1,5 Grad zu beschränken. Anlässlich der bevorstehenden Klimakonferenz COP26 in Glasgow analysiert die Allianz für Klimagerechtigkeit, eine Plattform von 26 österreichischen Umwelt-, Entwicklungs- und sozialen Organisationen, die Kernthemen der Verhandlungen. Sie fordert von der Bundesregierung effektive Maßnahmen, um die zahlreichen Lücken bei Klimagerechtigkeit, Klimaschutz und Klimafinanzierung zu schließen. „Österreich muss ambitionierte nationale Klimaschutzmaßnahmen umsetzen und mehr internationale Unterstützungsleistungen sowie eine bessere politische Teilhabe der Hauptbetroffenen ermöglichen”, so die Allianz. [Mehr erfahren]

Herbstzeit ist Kinozeit - mit einer Brise Linzer Südwind

Die Menschenrechtsorganisation Südwind präsentiert das Kinoprogramm für die kalte Jahreszeit und lädt am 21. Oktober zur Vorführung von „Birgitta’s Friends“ inklusive Filmgespräch mit dem Linzer Regisseur Christian Kogler.

Linz, 18.10.2021: Die Veranstaltungsreihe „Südwind im Kino“ bringt monatlich einen Film mit einer Brise Südwind ins Moviemento Linz und ermöglicht im Anschluss spannende Filmgespräche. Im Oktober macht der Film „Birgitta’s Friends“ den Auftakt für die kommenden Südwind Kinofilme, der Abend wird von Filmwissenschafter Markus Vorauer moderiert.

Der Dokumentarfilm zeigt fünf Menschen, deren Lebenserfahrung und Weltsicht sehr unterschiedlich sind. So ist Mohammed seit seiner Kindheit im palästinensischen Widerstand und Noah Holocaustüberlebender und konservativer Zionist. Nur ihre Freundschaft mit Birgitta verbindet sie. Der Plan, eine Begegnung zu organisieren, erweist sich jedoch als schwierig. Denn auch wenn sie nahe beieinander leben, bringt ihre Lebensrealität Entfernung mit sich.

„Es freut uns besonders Birgitta's Friends im Moviemento und in Kooperation mit Südwind zeigen zu können. Beiden Institutionen fühle ich mich sehr verbunden. Und wir hoffen, dass unser Film anhand der persönlichen Geschichten, die er erzählt, den israelisch/palästinensischen Konflikt besser verständlich macht.“ so der Linzer Filmemacher Christian Kogler. [Mehr erfahren]

#ErasmusDays: In Verona rauchen Linzer Köpfe

Digitale Bildung für Alle: Südwind OÖ sucht gemeinsam mit oberösterreichischen Lehrer*innen inklusive Antworten auf die aktuellen Herausforderungen an den Schulen.

Linz, 14.10.2021: Vom 14. bis 16. Oktober 2021 holen die #ErasmusDays den europaweiten Austausch im Zeichen der Bildung vor den Vorhang. Eine Woche vorher rauchten in Verona die Köpfe von Elisabeth Hasiweder und Barbara Strassern, beide Lehrer*innen an der HAK/HAS Linz. Gemeinsam mit Wiener Kolleg*innen und Susanne Loher, Bildungsexpertin bei der Menschenrechtsorganisation Südwind, waren die Erasmus-Verantwortlichen bei einem internationalen Austauschtreffen in der italienischen Stadt, um ihre Erfahrungen und Erkenntnisse rund um das online-Lernen auszutauschen. Die Herausforderung dabei, alle Schüler*innen gleichermaßen gut mitzunehmen, war eine der zentralen Themen des Austauschs, der durch das Erasmus+-Projekt DigiEdu4All ermöglicht wurde.

Für die HAK/HAS in Linz schließt dieses Projekt an eine lange Reihe von Austauschprojekten mit europäischen Schulen an. Doch es ist zum ersten Mal, dass gemeinsam mit Bildungsorganisationen wie Südwind daran gearbeitet wird, neue Materialien für Lehrer*innen zu entwickeln. „Schon allein die Zusammenarbeit mit Schulen aus anderen Ländern ist immer sehr bereichernd, denn Schulen und Schulsysteme funktionieren auch in Europa sehr unterschiedlich. Wenn aber dann noch der Fokus von außen durch die NGOs dazu kommt, eröffnet das auch persönlich enorme Reflexions- und Lernchancen – nicht nur am Projektende durch das entstandene Produkt, sondern bereits im Arbeitsprozess. Und dafür sind wir sehr dankbar.“ sagt Elisabeth Hasiweder von der HAK/HAS Linz. [Mehr erfahren]

Südwind zum Tag des Elektroschrotts: Steigende Müllexporte verursachen massive Gesundheitsprobleme

Wachsender Elektroniksektor verschärft die Entsorgungsprobleme in Ländern wie Ghana – Südwind und Mike Anane fordern Reduktion und Wiederverwertung im Globalen Norden sowie schärfere Kontrollen gegen illegale Exporte

Wien / Accra, 13. Oktober 2021. Anlässlich des morgigen Internationalen Tags des Elektroschrotts fordern die Menschenrechtsorganisation Südwind und der ghanaische Umweltjournalist und -aktivist Mike Anane umfassende Maßnahmen, um den illegalen Export von Elektroschrott in Länder des Globalen Südens zu stoppen. Laut Prognosen der Weltgesundheitsorganisation WHO werden 2021 weltweit im Schnitt 7,6 Kilogramm E-Schrott pro Kopf produziert. Zusammengenommen wäre das ein Berg von 57,4 Millionen Tonnen an ausgedienten Kühlschränken, Fernsehern, Klimaanlagen, Druckern, Computern und Co.. Die Kapazitäten der weltweiten Recyclinganlagen reichen nicht aus, um diese Mengen zu verarbeiten. Nur 17,4 Prozent des anfallenden Elektroschrotts werden laut E-Waste Monitor 2020 sachgemäß recycelt. Stattdessen werden jährlich Millionen Tonnen E-Schrott fälschlicherweise als Gebrauchtware deklariert und auf illegalen Wegen in Länder wie Ghana exportiert, wo sie auf hochgiftigen Müllhalden landen. [ Mehr erfahren ]

Südwind startet Aktionswoche gegen Ausbeutung in der Landwirtschaft

Als Teil der Initiative Our Food.Our Future fordert Südwind einen Systemwandel im Ernährungssystem – Start einer Protestmail-Aktion an die EU-Kommission für ein starkes Lieferkettengesetz 

Die internationale Initiative Our Food.Our Future, an der 23 Organisationen aus der EU, Südafrika und Brasilien beteiligt sind, fordert eine Trendwende hin zu einer klimagerechten Landwirtschaft und startet dazu eine Aktionswoche. „Das globale Lebensmittelsystem ist in einem alarmierenden Zustand. Viel zu viele Lebensmittel in unseren Supermärkten basieren auf Menschenrechtsverletzungen oder Umweltzerstörung“, sagt Gudrun Glocker, Expertin für gerechte Ernährung bei Südwind. Die österreichische Menschenrechtsorganisation engagiert sich gemeinsam mit einem breiten grenzüberschreitenden Bündnis für ein Lieferkettengesetz, das Unternehmen zum Schutz von Menschenrechten und Umwelt verpflichtet. Ein entsprechender Gesetzesentwurf an die EU-Kommission wurde bereits im Frühjahr erwartet und in Folge immer wieder verschoben. Mit einer neuen Protestmail-Aktion ruft Our Food.Our Future dazu auf, Druck auf die EU-Kommission auszuüben, um einen weiteren Aufschub zu verhindern und fordert konkret von den zuständigen EU-Kommissaren Didier Reynders, Thierry Breton und Kommissionsvizepräsidentin Věra Jourová einen ambitionierten Vorschlag. [Mehr erfahren]

Tag der menschenwürdigen Arbeit: Clean Clothes kritisiert anhaltende Ausbeutung und Intransparenz in der Modebranche

„Fashion Checker“-Studie zeigt große Transparenzlücken in Mode-Lieferketten - Nur fünf von 264 Modeunternehmen zahlen menschenwürdige Löhne - Weltweite Aktion gegen Lohnschulden

Wien, 6. Oktober 2021. Anlässlich des morgigen Welttags für menschenwürdige Arbeit zeigt eine neue Studie der Clean Clothes Kampagne weitreichende Verfehlungen der Modeindustrie auf. Sowohl in Bezug auf Entlohnung als auch bei der Transparenz der Lieferketten kommt die „Fashion Checker“-Studie zu einem verheerenden Ergebnis: 60 Prozent von 264 befragten Modeunternehmen halten sich an keinerlei Transparenzverpflichtungen. Nur 46 befragte Unternehmen (17%) legen zusätzliche Informationen über ihre Lieferkette offen, etwa ob es am Arbeitsplatz eine Gewerkschaft gibt oder nicht. Derzeit geben nur fünf Modeunternehmen an, dass sie zumindest einem Teil ihrer Arbeitnehmerinnen und Arbeitern in ihren Lieferketten existenzsichernde Löhne zahlen. „Viele Marken behaupten zwar inzwischen, Arbeitsrechte zu respektieren. Gleichzeitig weigern sie sich, ihre Lieferketten offenzulegen. Ohne Transparenz kann es keine Überprüfung, keine Haftung und auch keinen bewussten, fairen Konsum geben“, erklärt Gertrude Klaffenböck, Koordinatorin der Clean Clothes Kampagne bei Südwind. „Kundinnen und Kunden haben das Recht zu erfahren, woher ihre Kleidung stammt und unter welchen Bedingungen sie produziert wurde. Nur wenn Unternehmen für Vergehen entlang ihrer Lieferkette haften müssen, können Lohnraub und Ausbeutung effektiv bekämpft werden.“ Zusätzlich zu einem umfangreichen Lieferkettengesetz fordern Südwind und Clean Clothes von Modekonzernen die sofortige Rückerstattung von ausständigen Zahlungen sowie die verbindliche Verpflichtung zu existenzsichernden Löhnen und grundlegenden Arbeitsrechten gemäß der ILO-Richtlinien. [Mehr erfahren]

 

Gipfel auf Lampedusa für eine menschliche Migrationspolitik

Wiedereröffnung des Denkmals "Tor Europas" durch Pietro Bartolo bei der Gedenkfeier auf Lampedusa für die Opfer der Bootskatastrophe 2013

Grenzgemeinden und NGOs gedenken den Opfern der Bootskatastrophe 2013 -  Südwind engagiert sich gemeinsam mit einem breiten Bündnis für eine solidarische Migrationspolitik

Lampedusa / Wien, am 4. Oktober 2021. Von Lampedusa über Lesbos und Teneriffa bis Traiskirchen und Straß gedachten gestern, Sonntag, Vertreterinnen und Vertreter zahlreicher Grenzgemeinden und gemeinnütziger Organisationen der 368 Menschen, die 2013 vor der Küste Lampedusas ertrunken sind. Das Bündnis, dem auch die österreichische Menschenrechtsorganisation Südwind sowie die Gemeinden Straß und Traiskirchen angehören, engagieren sich dafür, den 3. Oktober zum Europäischen Tag des Gedenkens und Willkommens auszurufen. „Wir brauchen endlich eine verantwortungsvolle, solidarische Migrationspolitik, die die Herausforderungen der Grenzgemeinden ernstnimmt und gleichzeitig die Einhaltung der Menschenrechte sicherstellt“, erklärt Stefan Grasgruber-Kerl, Südwind-Experte für Migration und Österreich-Koordinator des Bündnisses aus Grenzgemeinden und NGOs. „Erst letzte Woche landeten wieder über 700 Flüchtlinge auf Lampedusa und auch gestern haben wir Dutzende Menschen ankommen gesehen. Gleichzeitig hatten tausende Andere nicht so viel Glück. Wir dürfen Menschen auf der Flucht nicht einfach schutzlos ihrem Schicksal überlassen. Es braucht daher eine vorausschauende Asyl- und Migrationspolitik mit sicheren, legalen Fluchtwegen und einer gerechten Aufteilung der Verantwortung in Europa.“ Die Petition der Grenzgemeinden und NGOs für solidarische und menschliche Migrationspolitik kann noch bis Ende Oktober unterschrieben werden. [Mehr erfahren]

Jugendliche fordern Klimagerechtigkeit und Systemwandel von EU-Abgeordneten in Brüssel

Teilnehmer*innen des Südwind-Jugendprojektes „My Revolution“ übergeben umfassenden Forderungskatalog an EU-Parlamentarier – Hauptanliegen: Demokratie, Menschenrechte und Klimagerechtigkeit

Wien / Brüssel, 29. September 2021. Bei einem Runden Tisch in der Österreichischen Vertretung in Brüssel diskutierten gestern, Dienstag, rund 30 Jugendliche aus Österreich, Polen, Italien und Slowenien mit Abgeordneten zum Europäischen Parlament. Die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer übergaben dabei ein Jugendmanifest mit einer Reihe konkreter Forderungen für einen politischen Wandel. Zentrale Anliegen sind „die Wahrung humanitärer und demokratischer Prinzipien“ sowie „Umweltschutz und Klimagerechtigkeit als die dringendsten Fragen unserer Zeit.“ Das Jugendmanifest wurde im Rahmen des länderübergreifenden Südwind-Jugendprojektes My Revolution erarbeitet. Die österreichische Menschenrechtsorganisation unterstützt Jugendliche dabei, politische Anliegen zu formulieren und diese direkt an die zuständigen Politikerinnen und Politiker heranzutragen. „Viele junge Menschen fühlen sich von der Politik im Stich gelassen. Das kann zu Resignation und mangelnder demokratischer Teilhabe führen. Um dem vorzubeugen, zeigen wir Wege auf, wie politische Forderungen formuliert und direkt vorgebracht werden können“, erklärt Marlene Groß, Bildungsreferentin von Südwind. „Bei My Revolution lernen Jugendliche wie demokratische Teilhabe funktioniert und können dabei direkt auch ganz konkrete Forderungen übergeben.“ [Mehr erfahren]

Frauenrechtsaktivistin Ilse Hanak erhält Südwind-Auszeichnung „Die Seglerin“

Menschenrechtsorganisation prämiert die Salzburger Aktivistin Dr.in Ilse Hanak für ihren lebenslangen Einsatz für weltweite Gerechtigkeit insbesondere für Frauenrechte.

Wien, 18. September 2021. Mit der Auszeichnung „Die Seglerin“ prämiert die Menschenrechtsorganisation Südwind herausragende Persönlichkeiten der Entwicklungszusammenarbeit und ihr Engagement für eine bessere Welt. Der im Rahmen des Südwind Straßenfestes in Wien zum sechsten Mal verliehene Preis geht an Dr.in Ilse Hanak für ihr langjähriges Engagement  für Frauenrechte in Ländern des Globalen Südens. „Wir sind von Ilse Hanaks unermüdlichem Einsatz für die Menschenrechte und den globalen Dialog sehr beeindruckt. Es braucht Menschen wie sie, die Ungerechtigkeiten aufzeigen, Veränderung anstoßen und andere mobilisieren, sich für ein gutes Leben für alle stark zu machen“, sagte Lisa Kolb-Mzalouet, Obfrau von Südwind Wien.

Wir kennen Ilse Hanak seit vielen Jahren als politisch äußerst wache und engagierte Frau. Sie thematisiert Ungerechtigkeit, wo immer sie diese wahrnimmt, und mobilisiert zu Aktionen. So war sie kürzlich die treibende Kraft, um über WIDE weitere Organisationen zu erreichen und zu einer gemeinsamen Stellungnahme zu den frauenfeindlichen und rassistischen Sagern des (inzwischen suspendierten) Justiz-Sektionschefs Pilnacek in einem Chat über zwei weibliche Mitglieder des Verfassungsgerichts zu bewegen“, so WIDE-Koordinatorin Claudia Thallmayer bei der Preisverleihung.

Ilse Hanak zeigt sich erfreut über die Ehrung und ist überzeugt: „Wenn wir gesund und nachhaltig leben wollen, müssen wir alle Menschen auf der Welt mit ins Boot holen – gerade auch bei der Bekämpfung der heutigen Krisen!“ [Mehr erfahren]

Südwind zum Klimastreik: Österreich lässt Hauptbetroffene der Klimakrise im Stich

Menschenrechtsorganisation kritisiert mangelhafte Hilfe vor Ort, fehlende Unterstützung für Schutzsuchende und Versagen bei der CO2-Reduktion 

Wien, am 24. September 2021. Anlässlich des achten weltweiten Klimastreiks fordert die Menschenrechtsorganisation Südwind von reichen Industrienationen mehr Unterstützung für die von der Klimakrise besonders hart getroffenen ärmeren Weltregionen. „In Bezug auf Klimagerechtigkeit ist Österreich ein echtes Negativbeispiel und hinkt in allen Belangen hinterher“, sagt Konrad Rehling, Geschäftsführer von Südwind. „Die Bundesregierung bietet aktuell kaum Unterstützung für Schutzsuchende, viel zu geringe Mittel für Hilfe vor Ort und Entwicklungszusammenarbeit und auch die CO2-Bilanz Österreichs konnte in den letzten 30 Jahren nicht entscheidend verbessert werden.“ Während die G-20 Länder für 75 Prozent aller Emissionen verantwortlich sind, wird die Klimakrise für arme Menschen und Communities zur Überlebensfrage. Alleine 2020 mussten laut Vereinten Nationen rund 30 Millionen Menschen aufgrund von kurzfristigen Naturkatastrophen ihre Heimat verlassen. Für diese Menschen gibt es bisher kein rechtliches Schutzsystem. Südwind unterstützt daher den Globalen Klimastreik von Fridays For Future und fordert eine echte Trendwende in der Klimapolitik, weg von Minimalkompromissen und hin zu einem echten internationalen Schulterschluss, um humanitäre Katastrophen zu verhindern. Konrad Rehling: „Gerade reichere Länder wie Österreich müssen ihre stets aufgeschobenen Versprechen endlich einlösen, sowohl beim Klimaschutz als auch beim Schutz vor Vertreibung, Gewalt und Armut.“ [Mehr erfahren]

Neuer Nachhaltigkeits-Guide für Linz veröffentlicht

Neuauflage des Nachhaltigkeits-Guides „Wegweiser“ stellt klimafreundliche und faire Initiativen, Geschäfte und Lokale in Linz vor.

Linz, 22.07.2021: Gemeinsam mit dem Umweltressort der Stadt Linz hat der entwicklungspolitische Verein Südwind OÖ den Wegweiser „Nachhaltig in Linz” überarbeitet und neu aufgelegt. Die zweite Auflage gibt einen Überblick über faire und klimafreundliche Angebote in der Landeshauptstadt.

Die Neuauflage des Wegweisers zeigt das breite Spektrum an Geschäften, Lokalen und Initiativen, die faire, ökologische und klimafreundliche Alternativen quer durch die Stadt anbieten. Auch unsere IRIS Umweltpreisträger*innen der vergangenen Jahre werden speziell vor den Vorhang geholt. Ich bedanke mich herzlich beim Team von Südwind OÖ für die Erstellung“, so die Linzer Umweltreferentin Stadträtin Mag.a Eva Schobesberger. 

Bei der Erstellung war es dem Redaktionsteam ein Anliegen alles lokal durchzuführen. Der Linzer Fotograf Jürgen Grünwald wurde für die Erstellung der Bilder, die Grafikdesignerin Birgitt Müller von Eigenbrot für die grafische Umsetzung beauftragt. Gedruckt wurde beim Traditionsunternehmen Gutenberg nach höchsten ökologischen Standards, die Verteilung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Linzer Sozialeinrichtung Kontrast. [Mehr erfahren]

Gut besuchter Uni-Campus beim ersten zweitägigen Südwind Straßenfest

  • 7.000 Besucherinnen und Besucher und volle Auslastung an beiden Festivaltagen
  • Ausgelassene Stimmung bei Konzert-Highlights von [dunkelbunt] und Spitting Ibex
  • Großes Interesse an neuem Sonntagsprogramm

Wien. Der Andrang zum Südwind Straßenfest 2021 von 18. bis 19. September 2021 im Campus der Uni Wien war groß. Mit insgesamt rund 7.000 Gästen sehen die Veranstalter einen vollen Erfolg. Zum ersten Mal fand das Straßenfest als Zwei-Tages-Festival statt. An beiden Tagen wurde eine volle Auslastung des Geländes verzeichnet. „Ein bestens besuchter Uni-Campus an beiden Festivaltagen und das unter Einhaltung des strengen Covid-Sicherheitskonzepts ist eine sehr schöne Bestätigung, sowohl für unser Straßenfest-Team als auch für die vielen Aussteller und Partner, die dazu entscheidend beigetragen haben“, zeigt sich Südwind-Geschäftsführer Konrad Rehling erfreut. „Das Südwind Straßenfest hat eine lange Tradition als Treffpunkt unterschiedlichster Initiativen für eine bessere Welt. Der große Publikumsandrang bringt nicht zuletzt auch viel Zuspruch für die wichtige Arbeit von gemeinnützigen Vereinen, ökofairen Unternehmen und ehrenamtlichen Aktivistinnen und Aktivisten.“ [Mehr erfahren]

Campus der Universität Wien: Neuer Impfstandort im Rahmen des Südwind Straßenfests

Temporäres niederschwelliges Covid-19-Impfangebot – kostenlos und ohne Voranmeldung

Wien. Von Samstag, 18. bis Montag, 20. September, gibt es am Campus der Universität Wien (Spitalgasse 2-4, 1090 Wien) in den Räumlichkeiten des ehemaligen Facultas-Shops eine temporäre Impfmöglichkeit. Durch die gemeinsame Initiative von der Universität Wien, Südwind sowie der Stadt Wien bekommen Anrainer*innen und Passant*innen, natürlich auch Mitarbeiter*innen und Studierende der Universität Wien, ohne Voranmeldung und kostenlos eine Corona-Impfung. Die Impfungen werden von geschultem medizinischem Personal durchgeführt und vor Ort in den Impfpass eingetragen. Die Impfaktion startet zeitgleich mit dem Südwind Straßenfest, bei dem traditionell das Engagement für eine bessere Welt im Fokus steht. [Mehr erfahren]

Südwind begrüßt Vorschlag der UN-Hochkommissarin und fordert umfassendes Schutzsystem für klimabedingte Migration

Menschenrechtsorganisation fordert legale Migrationsmöglichkeiten statt Abschreckung und ambitionierte Klimaschutzpolitik als Maßnahme gegen Fluchtursachen

Wien, 13. September 2021. Die Menschenrechtsorganisation Südwind unterstützt den aktuellen Vorschlag von UN-Hochkommissarin Bachelet zur Aufnahme von Klima- und Umweltflüchtlingen. Schätzungen zufolge mussten alleine im Vorjahr weltweit 30 Millionen Menschen aufgrund von kurzfristigen Naturkatastrophen ihre Heimat verlassen. Vor allem dort, wo die notwendigen Mittel zur Anpassung fehlen, sind die Auswirkungen der Klimakrise existenzbedrohend. „Als eines der gegenwärtigen Vorsitzländer im Menschenrechtsrat muss die Österreichische Regierung die Tragweite der Problematik endlich anerkennen. Letztlich geht es sowohl in der Migrationspolitik als auch Klimaschutz darum, Leben zu retten und unnötiges Leid zu vermeiden. Daher braucht es ein internationales Schutzsystem für Menschen, die aufgrund der Klimakrise ihre Lebensgrundlagen oder ihr Zuhause verlieren“, fordert Isabella Szukits, Sprecherin für Klimagerechtigkeit bei Südwind. [Mehr erfahren]

Clean Clothes Kampagne: Österreichs Modeunternehmen nachlässig bei Engagement für sichere Nähereien

Neues internationales Abkommen über Gebäude- und Feuersicherheit für Textilarbeiterinnen ohne österreichische Beteiligung – Südwind und Clean Clothes fordern von heimischen Modeunternehmen ein klares Bekenntnis zu verbindlichen Sicherheitsstandards  

Wien am 13. September 2021. Anlässlich des Starts der Vienna Fashion Week kritisieren Südwind und die Clean Clothes Kampagne das fehlende Engagement von Österreichs Modeunternehmen für sichere Arbeitsbedingungen. „Obwohl Nachhaltigkeit zum gerne bemühten Trendwort in der Modebranche geworden ist, vergessen die Unternehmen weiterhin viel zu oft auf die Arbeits- und Menschenrechte in ihren Produktionsländern“, kritisiert Gertrude Klaffenböck, Südwind-Projektleiterin für die Clean Clothes Kampagne. Ende August 2021 gaben globale Modeunternehmen und internationale Gewerkschaftsverbände eine Einigung über ein neues internationales Abkommen für Gebäude- und Feuersicherheit in der Bekleidungsindustrie bekannt. Während sich bereits etliche internationale Unternehmen zu den verbindlichen Sicherheitsstandards bekennen, hat noch kein einziges österreichisches Unternehmen das neue Abkommen unterzeichnet. „Die heimische Modebranche stellt sich selbst ein verheerendes Zeugnis aus. Trotz der massiven Importabhängigkeit aus Bangladesch und Pakistan ziehen sich Österreichs Modeunternehmen weiterhin aus der Verantwortung und nehmen die Gefährdung ihrer Arbeiterinnen und Arbeiter in Billiglohnländern in Kauf“, sagt Klaffenböck. Österreichische Importe aus Bangladesch (96%) und Pakistan (73%) bestehen zum überwiegenden Teil aus Kleidung und Schuhen. Die Einfuhren belaufen sich jedes Jahr auf Waren im Wert von etwa 709 Millionen Euro (Bangladesch) beziehungsweise 175 Millionen Euro (Pakistan). Südwind und die Clean Clothes Kampagne fordern daher Österreichs Modeunternehmen auf, den „International Accord“ zu unterzeichnen, der seit 1. September 2021 in Kraft ist. [Mehr erfahren]

Zwei Tage, zwei Bühnen, 2-G: Südwind präsentiert finales Programm für Straßenfest 2021

Das Südwind Straßenfest in Wien steht einmal mehr ganz im Zeichen des kulturellen Austausches  – Strenge 2-G-Vorsichtsmaßnamen garantieren ein sicheres Feiern für Geimpfte und PCR-Getestete

Wien, 8. September 2021. Die entwicklungspolitische Organisation Südwind lädt am 18. und 19. September zum Straßenfest in den Campus der Universität Wien (Spitalgasse 2-4, 1090 Wien, Hof 1). Das Festivalprogramm bietet einen Mix aus tanzbarer Live-Musik und einem Rahmenprogramm mit interaktiven Workshops und gemeinnützigen Initiativen und öko-fairen Unternehmen als Aussteller*innen. Mit [dunkelbunt] live markiert eine echte Szenegröße den musikalischen Höhepunkt am Samstagabend. Dazu kommen mit Laura Aya, Spitting Ibex, Sketches on Duality, Orges & The Ockus-Rockus Band energetische Live-Acts von Soul und Funk über Hiphop bis hin zu Balkan-Jazz. Für sicheres Feiern sorgt ein strenges COVID19-Sicherheitskonzept: Nach der 2-G-Regel erhalten ausschließlich Geimpfte oder PCR-Getestete Zutritt zum Festivalgelände. Der Eintritt ist kostenlos. [Mehr erfahren]

ÖVP-Parteitag: Südwind fordert mehr Menschlichkeit und Hilfe für Schutzsuchende

Menschenrechtsorganisation mahnt: Politik muss Leben retten - Südwind unterstützt 4-Punkte Plan der asylkoordination – Initiativen in ganz Österreich zeugen von großer Hilfsbereitschaft

Wien, am 27. August 2021. Im Vorfeld des ÖVP-Parteitages fordert die Menschenrechtsorganisation Südwind von der Kanzlerpartei eine Besinnung auf ihren christlich-sozialen Kern sowie auf die europäischen Grundwerte von Solidarität und Menschlichkeit. Die im Vorfeld des Parteitags angekündigten Verschärfungen im Migrationskurs und die Verknüpfung von Sozialleistungen mit Integrationsfortschritt sind für Südwind der falsche Weg und drohen Probleme zu verlagern und die Gesellschaft weiter zu spalten. „Menschenrechte sind nicht verhandelbar. Hilfe für die Ärmsten muss bedingungslos sein und darf nicht dazu missbraucht werden, politisches Kleingeld zu wechseln, schon gar nicht in  einem so reichen Land wie Österreich“, fordert Südwind-Geschäftsführer Konrad Rehling. „Die politische und humanitäre Krise in Afghanistan zeigt drastisch, worum es eigentlich in der Asylpolitik gehen muss: Nämlich darum, Leben zu retten! Dafür muss sich auch die ÖVP starkmachen. Mit Hilfe vor Ort alleine wird das nicht gelingen.“ Südwind fordert klar definierte Wege für legale Migration und ein faires, solidarisches Verteilungssystem innerhalb Europas. Gleichzeitig dürfe Hilfe vor Ort nicht zur leeren Worthülse verkommen, sondern brauche ein System und funktionierende Strukturen. [Mehr erfahren]

Aviso: Südwind Straßenfest 2021 in Wien. Das Festival für ein gutes Leben für Alle, erstmals mit Zwei-Tages-Programm

  • Südwind lädt am 18. und 19. September zum Straßenfest in den Universitäts-Campus
  • Musik-Highlights: [dunkelbunt] LIVE, Sketches on Duality, Spitting Ibex
  • Neues Sonntagsprogramm mit Familienangeboten, Poetry Slam und Workshops

Wien, 30. Juli 2021. Der kulturelle Austausch und das Engagement für eine bessere Welt stehen beim Südwind Straßenfest traditionell wie auch heuer im Mittelpunkt. Zahlreiche zivilgesellschaftliche Organisationen präsentieren ihre Initiativen, öko-faire Unternehmen bieten einen Einblick in ihr Sortiment und ein vielfältiges musikalisches Abendprogramm lädt zum Feiern ein. Das Programm wurde erstmals über das ganze Wochenende ausgedehnt. Der Sonntag bietet vorrangig ein buntes Angebot für Familien sowie einen Poetry Slam zum Thema Nachhaltigkeit und Menschenrechte. Als zertifiziertes Öko-Event steht das Südwind Straßenfest im Zeichen ökologischer und sozialer Verantwortung, die sich auch in Angebot und Atmosphäre wiederfindet. Das Festival findet mit einem geprüften COVID19-Präventionskonzept statt. Der Eintritt ist kostenlos. „Für Begegnungen, zwischenmenschlichen Austausch sowie Kultur und Musik gab es in den letzten Monaten nur wenig Gelegenheit. Daher freuen wir uns umso mehr darauf, mit dem Südwind Straßenfest genau dafür wieder einen geeigneten Raum zu bieten“, sagt Felix Durstmüller, Organisator des Südwind Straßenfestes. [Mehr erfahren]

Südwind zum Austrian World Summit: Hauptbetroffene der Klimakrise kommen kaum zu Wort.

Mehrere beschriebene Schilder bei einem Klima-Schulstreik

Ein Klimagipfel ohne Beschlüsse und Konsequenzen droht zur Bühne für Selbstinszenierung zu verkommen – Südwind fordert umfassende politische Mitsprache von Jugend und Zivilgesellschaft 

Wien, am 1. Juli 2021. Die Menschenrechtsorganisation Südwind kritisiert die mangelhafte Vertretung von Jugend und Zivilgesellschaft am „Austrian World Summit“ in Wien. Der von Arnold Schwarzenegger initiierte Klimagipfel bringt hauptsächlich Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Politik zusammen. „Der Blick auf das Programm des Austrian World Summits ähnelt mehr einem Wirtschaftsgipfel als einer Klimakonferenz. Echte politische Konsequenzen sind nicht zu erwarten. Dabei wären konkrete politische Impulse mehr denn je gefragt – sowohl in der Umweltpolitik als auch in der Wirtschafts-, Sozial- und Entwicklungspolitik“, sagt Südwind-Geschäftsführer Konrad Rehling. „Die von Arnold Schwarzenegger oft eingeforderte ‚Action‘ im Klimaschutz wird fünf Jahre nach dem ersten Austrian World Summit immer noch schmerzlich vermisst. Mit ein Grund dafür ist der große Einfluss von fossilen Wirtschaftslobbys, die beim Klimaschutz konsequent auf der Bremse stehen und gleichzeitig bei Klimagipfeln auf der Bühne sitzen. Für die Hauptbetroffenen der Klimakrise bleibt die Möglichkeit zur politischen Teilhabe hingegen dürftig.“ Südwind fordert ein Umdenken im Sinne der Klimagerechtigkeit, weg von der alleinigen Fokussierung auf das BIP-Wachstum hin zu einem sozial gerechten Wirtschaftssystem im Einklang mit ökologischen Belastungsgrenzen. Dazu müssten junge Menschen als Hauptbetroffene in klimapolitische Entscheidungen einbezogen werden. [Mehr erfahren]

Südwind zum Aktionsplan nachhaltige Beschaffung: Öko-Kriterien begrüßenswert, Sozial-Kriterien mangelhaft

Menschenrechtsorganisation sieht wichtige Akzente für den Klimaschutz und fordert Erweiterung um Sozialkriterien in einer neuen Fassung                        

Wien, am 23. Juni 2021. Für Südwind bilden öko-soziale Kriterien für die öffentliche Beschaffung eine essentielle Grundlage für globale nachhaltige Entwicklung. „Der Einkauf durch die öffentliche Hand muss möglichst emissionsarm, naturschonend und ausbeutungsfrei erfolgen. Der von der Bunderegierung vorgelegte Aktionsplan für nachhaltige Beschaffung setzt wichtige und sehr begrüßenswerte Akzente für den Klimaschutz. Gleichzeitig bleibt im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit noch Aufholbedarf“, sagt Südwind-Geschäftsführer Konrad Rehling. Das größte Potential sieht die österreichische Menschenrechtsorganisation beim Einkauf von Lebensmitteln, IT-Geräten und Textilien und fordert hier eine dringende Nachschärfung in einer neuen Fassung. „Nur ein Aktionsplan, der auch soziale Kriterien berücksichtigt, wird dem Nachhaltigkeitsanspruch wirklich gerecht. Dazu müssen international anerkannte Gütesiegel und Modelle für Sozialstandards entlang komplexer Lieferketten, wie FAIRTRADE, TCO, Electronics Watch oder Fair Wear Foundation, als Grundlage dienen für verpflichtende Kriterien der nachhaltigen Beschaffung. Als Vertreter der Zivilgesellschaft stehen für die anstehende Erweiterung des Aktionsplans bereit“, so der Südwind -Geschäftsführer. [Mehr erfahren]

Südwind zum Weltflüchtlingstag: Zukunftsfähige Migrationspolitik braucht solidarische Lösungen statt plumpem Populismus

Fehlende Hilfe vor Ort, mangelnder Kampf gegen Fluchtursachen und keine legalen Fluchtwege – Südwind kritisiert Österreichs Migrationspolitik und fordert menschenrechtskonforme Lösungen

Wien, am 17. Juni 2021. Laut Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen ist weltweit jeder hundertste Mensch auf der Flucht vor Konflikten, Verfolgung und Menschenrechtsverletzungen. Zusätzlich sorgt die Klimakrise für eine massive Verschärfung und zwingt schon heute Millionen Menschen dazu, ihr Zuhause zu verlassen. Die Vereinten Nationen befürchten, dass bis 2050 weltweit mehr als 200 Millionen Menschen aufgrund der Klimakrise vertrieben werden. Angesichts dieser Entwicklungen fordert Südwind eine Trendwende hin zu einer vorausschauenden, solidarischen Migrationspolitik. „Die tausenden Toten im Mittelmeer sowie das enorme Leid und Trauma in den Elendslagern an den EU-Außengrenzen sind das Ergebnis jahrelanger migrationspolitischer Untätigkeit der EU und populistischer Scheinlösungen von Mitgliedsländern wie Österreich“, kritisiert Stefan Grasgruber-Kerl, Menschenrechtsexperte von Südwind. „Die Österreichische Bundesregierung muss Flucht und Migration endlich als vielschichtiges Problemfeld ernstnehmen. Einzelmaßnahmen und die Abschreckungspolitik der hässlichen Bilder bringen keine Verbesserungen. Bundeskanzler Sebastian Kurz und Vizekanzler Werner Kogler sind dringend gefragt, sich um seriöse Lösungen mit Weitblick für eine menschenrechtskonforme und zukunftsfähige Migrationspolitik zu bemühen.“ [Mehr erfahren]

Südwind zum Deutschen Lieferkettengesetz: Österreich muss jetzt nachziehen

Trotz Mängel sieht Südwind im deutschen Gesetzesbeschluss einen wichtigen Schritt und großen Aufholbedarf in Österreich: „Die österreichische Bundesregierung darf sich der Debatte um ein Lieferkettengesetz nicht weiter verweigern“

Wien, am 11. Juni 2021. Die österreichische Menschenrechtsorganisation Südwind sieht trotz teils grober Mängel im heute beschlossenen Lieferkettengesetz für Deutschland ein wichtiges Signal für Europas Industrieländer. Sowohl die fehlende zivilrechtliche Haftung, als auch die Beschränkung auf große Unternehmen und direkte Zulieferer stellen für Südwind unnötige Aufweichungen dar. Dennoch wird der Beschluss als Schritt in die richtige Richtung gesehen: „Im Kampf gegen Menschenrechtsverletzungen und Naturzerstörung braucht es klare Gesetze. Das deutsche Lieferkettengesetz ist Realität und muss wie auch schon das Französische eine Vorbildwirkung für Österreich und ganz Europa haben“, fordert Stefan Grasgruber-Kerl, Menschenrechtsexperte von Südwind. „Dass eine Große Koalition unter einer konservativen Kanzlerin ein Lieferkettengesetz beschließt, zeigt, dass die Idee der freiwilligen Unternehmensverantwortung endgültig gescheitert ist. Auch Österreichs Schwestern-Partei ÖVP und der Grüne Koalitionspartner müssen endlich nachziehen.“

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Ohne verbindliche Regeln für Konzerne droht der Kampf gegen Kinderarbeit zu scheitern

Kinderarbeit steigt erstmals seit 20 Jahren an – Menschenrechtsorganisation Südwind fordert verbindliche Konzernverantwortung in Form eines strengen Lieferkettengesetzes

Wien, am 10. Juni 2021. Im Vorfeld des Welttags gegen Kinderarbeit verweist die Menschenrechtsorganisation Südwind auf verfehlte Ziele und fordert verbindliche Regeln für Unternehmen und Konzerne. Wie ein neuer UNICEF-Bericht zeigt, steigt die Zahl ausgebeuteter Kinder erstmals seit 20 Jahren auf über 160 Millionen. Rund 70 Millionen Kinder sind von der schlimmsten Form der Kinderarbeit betroffen und arbeiten in Sklaverei oder sklavenähnlichen Abhängigkeiten. Für Südwind sind mangelhafte wirtschaftspolitische Gegenstrategien mitverantwortlich für die verschärfte Lage. „Für Menschenrechtsvergehen muss es harte Strafen setzen. Die freiwillige Selbstverpflichtung von Unternehmen greift viel zu kurz. Auch Österreichs Supermarktregale werden erst dann frei von Ausbeutung und Kinderarbeit sein, wenn Unternehmen für ihre Lieferketten haften müssen“, so Stefan Grasgruber-Kerl, Menschenrechtsexperte bei Südwind. „Die österreichische Bundesregierung muss hier endlich aktiv werden und ein strenges Lieferkettengesetz vorlegen. Die Ausbeutung von Kindern für Genussmittel wie Schokolade darf nicht länger hingenommen werden.“ [Mehr erfahren]

Südwind und Greenpeace warnen: Kurzsichtige Klimapolitik verschärft globale Ungleichheit

Umweltschutz- und Menschenrechtsorganisationen analysieren aktuelle Weichenstellungen der Klimapolitik: Klimaschutzgesetz, Lastenverteilung und 4 Punkte-Plan für Klimagerechtigkeit

Wien, am 2. Juni 2021. Im Rahmen eines gemeinsamen Pressegesprächs mit Roman Hoffmann, Migrationsforscher an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und dem International Institute for Applied Systems Analysis, beleuchten die Umweltschutzorganisation Greenpeace und die Menschenrechtsorganisation Südwind aktuelle Anforderungen an eine Politik im Sinne der Klimagerechtigkeit. Während in Österreich ein neues Klimaschutzgesetz verhandelt wird und eine ökosoziale Steuerreform für Klimagerechtigkeit innerhalb der Grenzen des Landes sorgen soll, stehen auf europäischer Ebene Diskussionen über ein Lieferkettengesetz sowie die Lastenteilung der Emissionsziele der Mitgliedstaaten auf dem Plan. Angesichts dieser zentralen politischen Weichenstellungen warnen Greenpeace und Südwind vor einer Verschärfung der globalen Ungleichheit als Folge einer kurzsichtigen Umweltpolitik. So mussten schon 2020 weltweit geschätzte 30 Millionen Menschen alleine aufgrund kurzfristiger Naturkatastrophen ihre Heimat verlassen. „Die Klimakrise stellt uns vor globale Herausforderungen. Diese können nur solidarisch mit einem internationalen Schulterschluss gemeistert werden. Um die wachsende Ungleichheit in der Klimakrise zu bekämpfen braucht es einen klaren politischen Rahmen. Nur so wird national und international sichergestellt, dass Klimaschutz mit Klimagerechtigkeit einhergeht. Die Bekämpfung der Klimakrise darf nicht auf Kosten der Ärmsten erfolgen“, warnen Isabella Szukits von Südwind und Jasmin Duregger von Greenpeace.

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Staatsmeisterschaften im Debattieren. Österreichs Jugend diskutiert Lösungen gegen die Klimakrise.

Zwei Teams aus Wien gewinnen Debattier-Wettbewerb von Südwind und „Misch dich ein“ - Klimaschutzministerin Leonore Gewessler zeigt sich begeistert über das Engagement der Teilnehmer*innen 

Wien, am 29. Mai 2021. Insgesamt 95 Schülerinnen und Schülern aus ganz Österreich diskutierten von April bis Mai über die Klimakrise und ihre Auswirkungen. Die Debattier-Wettbewerbe wurden von Südwind in Kooperation mit „Misch dich ein – der Debattierclub“ und der KPH Wien/Krems veranstaltet. Beim Finale am Freitag, 28. Mai wurden zwei Teams von Wiener Schulen als Staatsmeister*innen im Debattieren ausgezeichnet: Das beste deutschsprachige Team kam vom Billrothgymnasium, als bestes englischsprachiges Team überzeugten die Teilnehmer*innen vom BRG19. „Die Klimakrise ist die große Herausforderung unserer Zeit. Es ist ermutigend zu sehen, mit welch großem Engagement die Schülerinnen und Schüler über unser dringendstes globales Problem diskutieren und Lösungsvorschläge bringen. Vanessa Nakate und Greta Thunberg haben gezeigt, wie mächtig eine einzelne Stimme für den Klimaschutz sein kann. Die jungen Stimmen unserer Gesellschaft geben auch der Klimapolitik einen starken Rückenwind und stoßen Veränderung an“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler zum Auftakt des Finales. Als beste deutschsprachige Einzelsprecher*innen ausgezeichnet wurden Franz Perko und Océanne Müller, als beste englischsprachigen Felix Cheriankalayil und Anna Radl. [Mehr erfahren]

AVISO – Pressegespräch von Südwind und Greenpeace: Welchen politischen Rahmen braucht es für Klimagerechtigkeit?

Mehrere beschriebene Schilder bei einem Klima-Schulstreik

Umweltschutz- und Menschenrechtsorganisationen analysieren mit Migrationsexperten aktuelle Problemfelder und Hebel der Klimagerechtigkeitspolitik – Presseclub Concordia (1010, Wien) am 2.Juni, 9.30 Uhr

Wien, am 26. Mai 2021. Im Vorfeld aktueller politischer Weichenstellungen fordern die Umweltschutzorganisation Greenpeace und die Menschenrechtsorganisation Südwind die konsequente öko-soziale Ausrichtung der europäischen und österreichischen Umwelt-, Wirtschafts- und Sozialpolitik. Die Organisationen analysieren dabei aktuelle politische Entscheidungsprozesse rund um Klimaschutzgesetz, ökosoziale Steuerreform, Lastenverteilung der Emissionsreduktion in der EU, Lieferkettengesetz und Klimagerechtigkeits-Mechanismen. Gemeinsam mit Roman Hoffmann, Migrationsforscher an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sowie am International Institute for Applied Systems Analysis, werden folgende Fragen diskutiert: [...]
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EU-Agrarsubventionen. Südwind fordert strenge Sozialkriterien gegen ausbeuterische Arbeit

Österreichs Vorschläge für neue EU-Agrarsubventionen greifen viel zu kurz - Südwind fordert ökosoziale Wende: „Ausbeutung von Mensch und Natur darf nicht subventioniert werden“

Wien, am 17. Mai 2021. Anlässlich der Verhandlungen über die Vergabe der EU-Agrarsubventionen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) fordert die Menschenrechtsorganisation Südwind konkrete Sozial- und Arbeitsrechtskriterien sowie die Nachschärfung der Umweltkriterien. „Es ist völlig unverständlich, dass der größte Fördertopf Europas keine ökosoziale Steuerung enthält. Als Resultat werden unmenschliche Arbeitsbedingungen, Lohndumping und der rücksichtslose Umgang mit der Natur jedes Jahr mit Milliarden an EU-Steuergeld subventioniert“, sagt Gudrun Glocker, Sprecherin für nachhaltige Ernährung bei Südwind. „Das neue Fördersystem muss schädliche Subventionen streichen und stattdessen Anreize enthalten für eine zukunftsfitte, naturverträgliche Landwirtschaft, von der alle profitieren.“ [Mehr erfahren]


Rohstoffstrategie vernachlässigt Menschenrechte und Umweltschutz. Südwind fordert Nachbesserungen

Reduktionspläne, Konzernverantwortung und Schutzbestimmungen fehlen im aktuellen Entwurf – Menschenrechtsorganisation warnt vor drohenden Verschärfungen für Mensch und Natur  

Wien. Sowohl die Digitalisierungsoffensive als auch die erneuerbare Energiewende sind in großem Maße vom Rohstoffabbau abhängig. Um die negativen Auswirkungen auf Arbeiterinnen und Arbeiter, lokale Gemeinden und die Natur einzuschränken, fordert Südwind eine ganzheitliche Rohstoffstrategie, in der Menschenrechte und Umweltschutz im Mittelpunkt stehen. „Der Abbau von Metallen, Erzen und seltenen Erden für unsere Handys, Laptops und Autobatterien ist eng verbunden mit ausbeuterischer, gesundheitsgefährdender Arbeit, langen Lieferketten und der Zerstörung von wertvollen Ökosystemen”, sagt Isabella Szukits, Klimagerechtigkeitssprecherin von Südwind. „Der Entwurf der Bundesregierung für die Rohstoffstrategie 2030 droht die Ausbeutung von Mensch und Natur weiter zu verschärfen. Anstelle von Schutzbestimmungen und verbindlicher Verantwortung über Lieferketten steht die Steigerung von Rohstoffimporten im Vordergrund. Die strukturellen Probleme des Rohstoffabbaus werden so für die nächsten Jahrzehnte einzementiert.”

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Südwind: Versagen von Unternehmen zeigt dringenden Bedarf nach Lieferkettengesetz

Menschenrechtsorganisation sieht freiwillige Konzernverantwortung mangelhaft und fordert strengeren Rechtsrahmen bei Menschenrechtsvergehen

Wien, am 5. Mai. 2021. Die von Greenpeace aufgedeckten gebrochenen Versprechen des Schokoladekonzerns Mondelēz (in Österreich: u.a. Milka) unterstreichen für die Menschenrechtsorganisation Südwind den dringenden Bedarf nach einem umfassenden und strengen Lieferkettengesetz. „Kinderarbeit, Umweltzerstörung und Ausbeutung von Arbeiterinnen und Arbeitern in globalen Lieferketten machen klar: Die Einhaltung der Menschenrechte darf keine moralische Frage von Eigenverantwortung sein. Es braucht auch die rechtliche Verpflichtung“, sagt Stefan Grasgruber-Kerl, Menschenrechtsexperte bei Südwind. „Nicht nur bei Kakao und Lebensmitteln auch in der Modeindustrie oder beim Rohstoffabbau für Handys und Laptops zeigt sich, dass freiwillige Unternehmensverantwortung nicht ausgereicht.“ Südwind fordert daher gemeinsam mit einer breiten zivilgesellschaftlichen Allianz, koordiniert vom Netzwerk Soziale Verantwortung, im Rahmen eines Lieferkettengesetzes eine umfassende, zivilrechtliche Haftung für Unternehmen aller Größenordnungen bei Menschenrechtsvergehen.

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Südwind: Österreichs Vorschlag für den EU-Wiederaufbauplan fällt bei globaler Verantwortung klar durch

Positive klimapolitische Aspekte können grobe Verfehlungen beim sozialen Ausgleich nicht kaschieren - Menschenrechtsorganisation kritisiert mangelhaftes Beteiligungsverfahren

Wien. Der am Wochenende veröffentlichte Vorschlag der Bundesregierung für einen EU-Resilienz- und Wiederaufbauplan hat grobe Mängel in den Bereichen globale Verantwortung, soziale Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit. Zu diesem Ergebnis kommt ein Check der Menschenrechtsorganisation Südwind. „Eine globale Krise braucht auch eine global wirksame, sozial gerechte Lösung. Leider bleibt der vorgelegte Plan der Bundesregierung effektive Schutzmaßnahmen für benachteiligte Gruppen und mutige Schritte für einen gerechten Ausgleich weiterhin schuldig“, sagt Stefan Grasgruber-Kerl,  Menschenrechtsexperte bei Südwind. Die Menschenrechtsorganisation kritisiert fehlende Pläne für eine gerechte Klimaschutz-Finanzierung für den Süden, die fehlende Unterstützung für klimabedingte Migration und mangelhafte sozial-ökologische Kriterien für die öffentliche Beschaffung. Auch Unternehmensverantwortung, menschenrechtliche Sorgfaltspflichten und Bestimmungen für verantwortungsvolle globale Lieferketten ohne Kinderarbeit und Ausbeutung sucht man im Vorschlag der Bundesregierung vergeblich. Südwind fordert von Österreichs Bundesregierung eine Nachschärfung der vorgelegten Pläne für einen echten sozial-ökologisch gerechten Wiederaufbau.

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Nie wieder Rana Plaza! Mahnwache erinnert an systematische Ausbeutung in der Modeindustrie

Acht Jahre nach Rana Plaza-Einsturz stehen Ausbeutung, Übergriffe und Gewalt weiterhin an der Tagesordnung – Südwind und die Clean Clothes Kampagne fordern einen strengen Rechtsrahmen

Wien, am 22. April 2021. Mit einer Mahnwache vor einer H&M-Filiale auf der Mariahilferstraße erinnern Südwind und die Clean Clothes Kampagne am Mittwochnachmittag an Jeyasre Kathiravel. Die 20-jährige Textilarbeiterin, die im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu für H&M Kleidung produzierte, wurde Anfang 2020 von einem Vorgesetzten nach wiederholter sexueller Belästigung ermordet. Im Zuge der Ermittlungen stellte sich heraus, dass das Opfer sowie mehrere Kolleginnen sexuellen Übergriffen ihrer Vorgesetzten ausgesetzt waren. „Der wahre Preis von Billigmode wird mit menschlichem Leid bezahlt. Acht Jahre nach Rana Plaza ist deutlich zu sehen, dass Ausbeutung und Gewalt in der Modeindustrie weiterhin System haben. Diskriminierung, Hungerlöhne bis hin zu sexualisierter Gewalt stehen immer noch an der Tagesordnung“, sagt Gertrude Klaffenböck, Südwind-Expertin und Leiterin der Clean Clothes Kampagne. „Es braucht endlich effektive Präventionsmaßnahmen und strenge gesetzliche Regeln gegen die Ausbeutung in Bekleidungsfabriken.“ [Mehr erfahren]

Europaweite Jugend-Umfrage: Klimaschutz ist wichtigstes Anliegen. Große Mehrheit findet Wirtschaftssystem ungerecht.

Österreichs Jugend ist offen für klimabedingte Migration, findet Untätigkeit bei Klimaschutz unverantwortlich und Konsumgewohnheiten nicht nachhaltig – Südwind fordert politischen Klimagerechtigkeits-Pakt

Wien, 21. April 2021. Einen weitreichenden Vertrauensverlust der Jugend in das aktuelle Wirtschaftssystem sowie einen konkreten Handlungsauftrag an die Politik für mehr Klimaschutz zeigt eine neue europaweite Umfrage zu Klimagerechtigkeit unter 15- bis 35-Jährigen im Auftrag von Südwind und Partnerorganisationen. In Österreich sehen mehr als die Hälfte (55%) der jungen Befragten im Klimawandel die größte globale Herausforderung, gefolgt von Umweltzerstörung (44%). Drei Viertel (75%) sind der Meinung, „dass wir unsere Konsumgewohnheiten nicht aufrechterhalten können, wenn wir gleichzeitig die Umwelt schützen wollen“. Sieben von zehn (70%) denken, dass die „Wirtschaft in Österreich zum Vorteil der Reichen und Mächtigen ausgerichtet ist“ und zwei Drittel (66%) sehen bei Wirtschaft und Industrie die größte Verantwortung, um die Klimakrise zu bewältigen. Die Menschenrechtsorganisation Südwind sieht in den Umfrageergebnissen einen klaren Auftrag an die Politik für mehr Ambition beim Klimaschutz sowie für eine Wende hin zu einem sozial und ökologisch gerechten Wirtschaftssystem, von dem Alle profitieren. [Mehr erfahren]

Neuer Bericht: Clean Clothes Kampagne berechnet notwendigen Basis-Existenzlohn für Näher*innen in Süd- und Osteuropa.

Mindestlöhne in Europas Billiglohnländern müssten im Schnitt viermal höher sein - Südwind und Clean Clothes Kampagne fordern Schließung der Lohn-Lücke sowie Gesetze gegen die Ausbeutung in der Textilbranche

Wien, 8. April 2021. In Österreich gibt es kaum Bekleidungshersteller, die ohne Fertigungsschritt in Ost- oder Südosteuropa auskommen. Gleichzeitig bekommen Näherinnen und Näher, die in europäischen Billiglohnländern wie Bulgarien, Rumänien oder der Ukraine für große Modemarken arbeiten, nur Hungerlöhne und oft sogar weniger als Textilarbeitende in Asien bezahlt. Zu diesem Ergebnis kommt ein neuer Bericht der Clean Clothes Kampagne (CCK). „Beschäftigte der Modeindustrie brauchen einen Lohn, von dem sie leben können. Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass in Europa der gesetzliche Mindestlohn vielerorts nicht bezahlt wird. Gleichzeitig ist auch der Mindestlohn für Arbeiterinnen und Arbeiter im Bekleidungssektor meist weit davon entfernt, vor Armut zu schützen“, sagt Gertrude Klaffenböck, von der Clean Clothes Kampagne bei Südwind. Mitglieder und Clean Clothes-Partner in Süd- und Osteuropa haben zusammen mit Textilarbeiterinnen und -arbeitern eine länderübergreifende Berechnung eines existenzsichernden Lohns für europäische Produktionsländer vorgelegt, den sogenannten Europe Floor Wage. „Adidas, Otto, H&M, Hugo Boss, Zalando & Co. haben sich jahrelang hinter dem Argument versteckt, nicht zu wissen, wie hoch ein existenzsichernder Lohn sein müsse. Diese Ausrede gilt jetzt nicht mehr. Die Modehäuser müssen die errechnete Lohn-Kluft unmittelbar schließen“, sagt Gertrude Klaffenböck: „Auch die Politik steht sowohl auf EU-Ebene als auch in Österreich in der Pflicht, um existenzsichernde Löhne zu garantieren. Der Praxis von miserabler Entlohnung und chronischer Ausbeutung in internationalen Lieferketten muss mit Gesetzen und Bestrafungen wirksam begegnet werden.“ Mehr erfahren

Quali-Start zur Skandal-WM muss Trendwende einläuten. Südwind fordert Menschenrechtskriterien

© Martin Kainz

6.500 Tote mahnen, Südwind fordert bindende Arbeits- und Menschenrechtskriterien bei Sportbewerben: Sportminister Kogler muss sich für ausbeutungsfreien Sport einsetzen

Wien, 25. März 2021. Das österreichische Fußball-Nationalteam startet heute in die Qualifikation zur umstrittenen Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Die Turnier-Vorarbeiten liefen laut zahlreichen Berichten unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen und kosteten 6.500 Arbeiter*innen das Leben. „Dieser skandalöse Wettlauf zu einem todbringenden Turnier hätte verhindert werden können. Bereits kurz nach der Turniervergabe wurden Berichte öffentlich, in denen die Arbeitsbedingungen in Katar als moderne Sklaverei entlarvt wurden“, sagt Stefan Grasgruber-Kerl, Menschenrechtssprecher von Südwind. „Trotz jahrelanger Beteuerungen von Politikerinnen und Sportfunktionären ist die große Trendwende hin zu einem ausbeutungsfreien Sport nicht gelungen. Sportminister Werner Kogler muss sich gemeinsam mit dem ÖFB und den Sportverbänden auf nationaler sowie internationaler Ebene für strenge Arbeits- und Menschenrechtskriterien bei Großereignissen starkmachen. Nur so können wir künftig Fußballfeste feiern, ohne menschliches Leid zu verursachen.Mehr erfahren

Südwind und GLOBAL 2000 Schoko-Osterhasen Check: Jede dritte Schoko-Figur verfehlt öko-faire Mindeststandards.

Trend geht zu bio-fairer Schokolade – Aufholbedarf bleibt vor allem bei großen Marken  – Unternehmenseigene Zertifikate bieten keine Sicherheit

Wien, 24.03.2021. Anlässlich des bevorstehenden Osterfestes haben die Menschenrechtsorganisation Südwind und die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 Österreichs Süßwarenregale ihrem jährlichen Schoko-Osterhasen-Check unterzogen. Insgesamt 30 Schokolade-Hohlfiguren wurden auf die Einhaltung sozialer und ökologischer Mindeststandards bewertet und nach Ampelfarben kategorisiert. Etwa jedes zweite Produkt setzt zumindest schon in einem der beiden Bereiche – also entweder bei ökologischen oder bei sozialen Kriterien – auf Standards, die über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinausgehen. Sechs der 30 Figuren überzeugen in beiden Bereichen. Dennoch fällt wie bereits im Vorjahr jedes dritte Produkt im öko-fairen Check durch.  Mehr erfahren

Südwind zum Klimastreik: Klimaschutz heißt Menschen schützen

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Klimagerechtigkeit erfordert mehr Tempo der EU-Klimapolitik sowie einen effektiven Schutz für Betroffene im Globalen Süden – Südwind unterstützt den 7. Klimastreik österreichweit

Wien, am 19. März 2021. Anlässlich des siebten globalen Klimastreiks erinnert Südwind daran, dass die Klimakrise nicht nur eine ökologische, sondern vor allem eine soziale Krise ist. Die Menschenrechtsorganisation fordert mehr Ambition in der Klimapolitik sowie einen effektiven Schutzmechanismus für Betroffene. „Klimaschutz, Armutsbekämpfung und  die Einhaltung der Menschenrechte müssen Hand in Hand gehen. Die Klimakrise ist eine besondere Bedrohung für ökonomisch schwache Länder und somit ausgerechnet für Menschen, die kaum zur Klimakrise beitragen“, sagt Isabella Szukits, Klimasprecherin von Südwind. „Ankündigungen alleine helfen niemandem. Die Politik muss ihre immer wieder aufgeschobenen Klimaschutzmaßnahmen endlich umsetzen und die unzureichenden Klimaziele auf EU-Ebene nachschärfen. Zusätzlich zur EU-Klimaneutralität bis 2040 braucht es einen Schutzmechanismus für die Betroffenen im Globalen Süden. Nur so verhindern wir, dass die Klimakrise humanitäre Katastrophen befeuert.“ Mehr erfahren

Textilbranche ist Löhne in Milliardenhöhe schuldig. Menschenrechtsorganisationen fordern bessere Absicherung von Arbeiterinnen

Pay Your Workers-Protest in Kambodscha / Enric Catala
Pay Your Workers-Protest in Kambodscha / Enric Catala

Unternehmen brachten während der Pandemie Zulieferer und Millionen Arbeiterinnen in Existenznöte – Südwind und die Clean Clothes Kampagne fordern gemeinsam mit 200 Organisationen eine weltweit gültige Lohn- und Abfindungsgarantie

Wien, am 15. März 2021. Der Online-Handel zählt auch im Bekleidungssektor zu den großen Gewinnern der Pandemie: Der US-Riese Amazon konnte im letzten Jahr seinen Jahresgewinn um fast 200 Prozent steigern und vor allem im Textilgeschäft massiv an Marktanteilen dazu gewinnen. Auch in Österreich zählt Amazon inzwischen zu den Top 10 im Einzelhandel.  Gleichzeitig blieben die Löhne und Entschädigungen von Millionen Textilarbeiterinnen unbezahlt, nachdem Fabriken in der Pandemie von heute auf morgen geschlossen wurden. „Während Amazon neue Geschäftsrekorde feierte, mussten jene Arbeiterinnen hungern, die Kleidung für die Kundinnen und Kunden herstellten. Neben einer längst ausständigen Wiedergutmachung müssen diese untragbaren Zustände in Zukunft mit rechtlichen und finanziellen Mitteln verhindert werden“, sagt Gertrude Klaffenböck, Koordinatorin der Clean Clothes Kampagne (CCK) bei Südwind. Die Menschenrechtsorganisation fordert konkret die Nachzahlung der ausstehenden Löhne. Zusätzlich soll der Aufbau eines neuen internationalen Lohn- und Abfindungs-Garantie-Fonds eine weltweite Versicherung für Lohnzahlung und Entschädigung bieten und Arbeiterinnen, so vor Armut und Hunger schützen. [Mehr erfahren]

Südwind begrüßt Beschluss für EU-Lieferkettengesetz und warnt vor Aufweichungen

Südwind: Ein effektives EU-Lieferkettengesetz braucht Strafen und zivilrechtliche Haftung für Unternehmen aller Größenordnungen

Die österreichische Menschenrechtsorganisation begrüßt den gestrigen Beschluss des EU-Parlaments für eine verbindliche Konzernverantwortung und warnt vor Aufweichungen und Ausnahmen. Stefan Grasgruber-Kerl, Experte für faire Lieferketten bei Südwind: „Der heutige Beschluss kann ein dringend benötigter Meilenstein gegen die Ausbeutung von Mensch und Natur durch global wirtschaftende Konzerne werden – vorausgesetzt die EU gibt den bereits von Konzernlobbies angedeuteten Aufweichungsversuchen nicht nach. Denn ein reiner Papiertiger hilft nicht gegen Ausbeutung und Naturzerstörung. Vielmehr braucht es ein Lieferkettengesetz, das auch Zähne zeigt." [Mehr erfahren]

Großes Jubiläum im Zeichen der Nachhaltigkeit: Südwind feiert 20 Jahre Faire Wochen in Niederösterreich.

Südwind NÖ feiert 20 Jahre Faire Wochen
© Südwind

St. Pölten/ Wiener Neustadt, 11.03.2021. - Von 15. April bis 30. Mai präsentieren die Fairen Wochen zum 20. Mal zahlreiche Events und Aktionen im Zeichen der globalen Gerechtigkeit – Südwind fordert strenge Gesetze für fairen Handel und ruft zur Petition „Menschenrechte brauchen Gesetze“ auf.

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Südwind zum Weltfrauentag: EU vor wichtiger Weichenstellung gegen die Ausbeutung von Arbeiterinnen

Aktion "Girls unite for Labour Rights" in Wien, 2020 / CCK

Erster Schritt für verbindliche Konzernverantwortung auf EU-Ebene am Weltfrauentag möglich –Globale Textilindustrie steht vor besonders großem Aufholbedarf – Südwind und die Clean Clothes Kampagne fordern in einem Offenen Brief klare Regeln für Unternehmensverantwortung

Wien / Brüssel, 5. März 2021. Anlässlich des Weltfrauentags erinnern die Menschenrechtsorganisation Südwind und die Clean Clothes Kampagne an die besonders problematischen Arbeitsbedingungen von Frauen in der weltweiten Textilindustrie und fordern klare Gesetze gegen die Ausbeutung entlang internationaler Lieferketten. „Die weltweite Textilindustrie ist immer noch ein Hochrisikobereich für Frauen. Etwa 80 Prozent der Arbeiterinnen und Arbeiter sind Frauen. Trotz oftmaliger Besserungsversprechen der Modekonzerne stehen Diskriminierung, Unsicherheit bis hin zu sexualisierter Gewalt immer noch an der Tagesordnung“, erklärt Gertrude Klaffenböck, Koordinatorin der Clean Clothes Kampagne bei Südwind. Passend zum Weltfrauentag hat das Europäische Parlament nun die Möglichkeit, einen wichtigen Schritt gegen diese diskriminierenden Praktiken zu setzen. In einem Offenen Brief an die EU-Abgeordneten fordern Südwind und die Clean Clothes Kampagne ein umfassendes Gesetz für Unternehmensverantwortung. Demnach müssten vor allem die Versammlungsfreiheit und das Recht auf Kollektivverhandlungen als entscheidende Grundrechte für alle Arbeitnehmer*innen anerkannt werden. Mehr erfahren

Südwind begrüßt Vorstoß für ein Lieferkettengesetz. Strenger Rechtsrahmen gefordert.

Aktion vor dem Justizministerium zum Petitionsstart © Südwind Vincent Sufiyan
Aktion vor dem Justizministerium zum Petitionsstart
© Südwind Vincent Sufiyan

Menschenrechtsorganisation fordert verbindliche Regeln und die umfassende Haftung von Konzernen: „Menschenrechtsvergehen in globalen Lieferketten müssen jederzeit klagbar sein“

Wien, 3. März 2021. Die Menschenrechtsorganisation Südwind begrüßt den Vorstoß der SPÖ für ein nationales Lieferkettengesetz und sieht das Österreichische Parlament gefordert, einen wirksamen Rechtsrahmen zu erarbeiten. „Fairer Handel braucht klare Regeln. Unternehmen müssen zur Einhaltung von Umweltstandards und Menschenrechten verpflichtet werden. Ob für unsere Schokolade, Handys oder Kleidung – für die Produktion von Alltagsprodukten werden immer noch Ausbeutung und Menschenrechtsvergehen in Kauf genommen“, kritisiert Stefan Grasgruber-Kerl, Experte für faire Lieferketten bei Südwind. „Die Politik in Österreich hat viel zu lange weggesehen. Damit Konzerne endlich Verantwortung für die Ausbeutung in ihren Lieferketten übernehmen, braucht es daher ein strenges Gesetz mit verbindlichen Regeln und umfassender Haftung. Denn das jahrelange Versagen der freiwilligen Selbstverpflichtung hat gezeigt, dass Menschenrechte in Zukunft ohne große Hürden einklagbar sein müssen.“ Mehr erfahren

Südwind unterstützt Petition „Menschenrechte brauchen Gesetze“

Aktion vor dem Justizministerium zum Petitionsstart
© Südwind Vincent Sufiyan

Südwind unterstützt Petition „Menschenrechte brauchen Gesetze“
Breite Allianz fordert klaren Gesetzesrahmen für faire Lieferketten – Südwind: Lückenhafte Rechtslage befeuert systematische und branchenübergreifende Ausbeutung 

Wien, am 19. Februar 2021. Die Menschenrechtsorganisation Südwind sieht großen Aufholbedarf bei der Unternehmensverantwortung in Österreich. Gemeinsam mit einer breiten zivilgesellschaftlichen Allianz fordert eine neue Petition verbindliche Regeln für faire Lieferketten. „Es ist absurd, dass im Jahr 2021 immer noch Produkte in unseren Supermarktregalen stehen, die mithilfe von Kinderarbeit und Ausbeutung hergestellt wurden“, kritisiert Stefan Grasgruber-Kerl, Experte für faire Lieferketten bei Südwind. „Fairer Handel braucht strenge Regeln. Die Politik muss daher einen wirksamen Rechtsrahmen vorlegen gegen Menschenrechtsverletzungen internationaler Konzerne.“ Mehr erfahren

Start des Südwind-Lehrgangs für Gewalt- und Extremismusprävention

Teilnehmer*innen des 1. Lehrgangs 2020 /
© Südwind, Elisabeth Nagy

Strafvollzugsbedienstete und Personen aus der Bildungs- Jugend- und Sozialarbeit erarbeiten gemeinsam Lösungen, um gewaltbereiten Extremismus zu verhindern – Ergebnisse werden im Anschluss an die Politik übermittelt

Wien, am 18. Februar 2021. Die österreichische Menschenrechtsorganisation Südwind startet gemeinsam mit der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik Wien bereits zum zweiten Mal einen außergewöhnlichen Lehrgang. Ab 19. Februar bis Ende April findet der Hochschullehrgang „Gewalt- und Extremismusprävention durch Förderung der sozialen Komeptenz“ statt. In dessen Rahmen entwickeln die Teilnehmer*innen Empfehlungen zur Förderung der Resilienz für gefährdete Personen und Gruppen. Das Besondere dabei ist, dass etwa die Hälfte der 30 Teilnehmer*innen im Strafvollzug arbeitet. Gemeinsam mit Menschen aus dem pädagogischen Bereich und der sozialen Arbeit soll das Netzwerk zwischen allen in der Präventionsarbeit tätigen Personen gestärkt, ein Wissensaustausch ermöglicht und praktische Methoden für den Einsatz im Berufsalltag entwickelt werden. Mehr erfahren

Südwind: FAIRTRADE-Zertifizierung von Manner ist ein wichtiger Schritt im Einsatz für fairen Kakao

Trocknen der Bohnen, Ghana
© Südwind/Christina Schröder

Menschenrechtsorganisation sieht weiterhin großen Aufholbedarf in der Süßwarenbranche – Unternehmen sind gefordert dem guten Beispiel von Manner zu folgen: „Kinderarbeit und schädliche Pestizide im Kakaoanbau müssen der Vergangenheit angehören“                        

Wien, am 12. Februar 2020. Seit Jahren setzt sich die Menschenrechtsorganisation Südwind für bessere Arbeitsbedingungen im Kakaoanbau ein. Internationale Marken üben oftmals gewaltigen Preisdruck auf die Produzent*innen aus und befeuern damit Missstände wie Kinderarbeit, Hungerlöhne und Gesundheitsschäden durch Pestizide.„Der verkündete Umstieg der Traditionsmarke Manner auf eine FAIRTRADE-Zertifizierung ist für die gesamte Branche ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Die neuen Standards helfen dabei, Missstände zu unterbinden und Produzentinnen und Produzenten ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen“, erklärt Stefan Grasgruber-Kerl, Lieferketten-Experte bei Südwind. „Nun liegt es an den übrigen österreichischen Süßwarenherstellern dem guten Beispiel zu folgen. Zusätzlich braucht es einen strengen gesetzlichen Rahmen, um Unternehmen, deren Geschäft auf Ausbeutung fußt, zur Verantwortung zu ziehen. Nur so kommen wir zu einem Supermarktregal, das gänzlich frei von Kinderarbeit und anderen Menschenrechtsverletzungen ist“, so Grasgruber-Kerl von Südwind. Mehr erfahren

Neuer Bericht zeigt massive Umwelt- und Arbeitsrechtsverletzungen durch EU-finanzierte Minen. Südwind fordert verschärfte Regeln für Rohstoffabbau.

Missstände beim Rohstoffabbau zeugen von mangelnden EU-Sicherheitsbestimmungen – Entwicklungspolitische Allianz fordert faire Arbeitsbedingungen und Lieferketten – Klimapolitik muss im Einklang mit Natur und Menschenrechten stehen.

Wien / Brüssel, am Freitag, 12. Februar 2021. Um den wachsenden Ressourcenbedarf für Informationstechnologien und erneuerbare Energien zu decken, plant die Europäische Kommission eine massive Steigerung des Rohstoffabbaus trotz mangelhafter Schutzbestimmungen. Der Vorstoß droht auf Kosten von Arbeiter*innen, lokalen Gemeinden und der Natur zu gehen. Zu diesem Schluss kommt der neue Bericht „Raw Deal“ von Bankwatch, einer Partner-Organisation der österreichischen Menschenrechtsorganisation Südwind.

Der Kampf gegen die Klimakrise darf nicht auf Kosten der Menschenrechte gehen. Die dringend benötigte Energiewende muss strengen Schutzmaßnahmen für Mensch und Natur unterliegen“, fordert Matthias Haberl, Experte für faire Elektronik bei Südwind und verweist dabei auf ein besonders  drastisches Fallbeispiel aus Bulgarien: Um die EU-Gesundheitsstandards zu umgehen, wird in Europa abgebautes Gold zum Einschmelzen nach Namibia geschickt, bevor es in verarbeiteter Form zurück in die EU gelangt. „Diese gesundheits- und umweltschädlichen Abbaupraktiken müssen ein Ende haben. Die EU-Kommission muss daher eine konkrete Schutzstrategie vorlegen sowie einen Reduktionsplan im Sinne einer echten Kreislaufwirtschaft. Auch Österreichs Bundesregierung ist gefragt, sich auf EU-Ebene für wirksame Schutzbestimmungen und ein strenges Lieferkettengesetz stark zu machen.“ Mehr erfahren

Südwind fordert Lieferkettengesetz: Verantwortungsvoller Konsum braucht strenge Regeln

Noch bis 8. Februar kann eine europaweite Aktion für ein EU-Lieferkettengesetz unterstützt werden – Südwind fordert eine klare Positionierung Österreichs auf internationaler Ebene

Wien (OTS) - Anlässlich des heutigen Mediengesprächs des Wissenschaftsnetzes „Diskurs“ bekräftigt Südwind seine Forderung nach einem Lieferkettengesetz auf EU- und österreichischer Ebene. „Die Wege, die ein Produkt bis zu uns nach Hause zurücklegt, sind meist undurchschaubar. Bewusste Kaufentscheidungen im Sinne eines nachhaltigen und fairen Konsums sind daher für Konsumentinnen und Konsumenten nur sehr schwer möglich“, erklärt Stefan Grasgruber-Kerl, Kampagnenleiter der Menschenrechtsorganisation Südwind. „Niemand will absichtlich Produkte kaufen, die aus Zwangsarbeit und Umweltzerstörung stammen. Die Politik muss daher sowohl auf nationaler als auch europäischer Ebene einen strengen gesetzlichen Rahmen schaffen, der Unternehmen zur Einhaltung von Umwelt- und Menschenrechtsstandards entlang der gesamten Lieferkette verpflichtet.“ Südwind fordert gemeinsam mit zahlreichen Organisationen ein umfassendes EU-Lieferkettengesetz. Bis 8.Februar kann noch die europaweite Initiative „Hold Business Accountable” unterstützt werden. Die gemeinsame österreichische Kampagne „Menschenrechte brauchen Gesetze!“ wird vom Netzwerk Soziale Verantwortung (NeSoVe) koordiniert und von zahlreichen zivilgesellschaftlichen Organisationen, der Arbeiterkammer und vom ÖGB getragen. Mehr erfahren

Südwind holt Vincent Sufiyan als Pressesprecher und Kommunikationsleiter an Bord

Wien, 29.01.2021: Seit 18. Jänner leitet Vincent Sufiyan die Kommunikation von Südwind, dem Verein für Entwicklungspolitik und globale Gerechtigkeit. Der 36-jährige Wiener war zuletzt als Pressesprecher beim WWF Österreich tätig und hat in dieser Funktion zahlreiche Naturschutz-Initiativen und -Kampagnen mitgestaltet und kommunikativ umgesetzt. Nach seinem Bachelor-Abschluss der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien war Vincent Sufiyan mehrere Jahre im Journalismus und Verlagswesen als Redakteur, Pressefotograf und Grafiker tätig. Bei Südwind wird Sufiyan für die Weiterentwicklung der Kommunikationsstrukturen zuständig sein sowie für die Koordination der Pressearbeit zwischen den Regionalbüros in Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich, Niederösterreich, Steiermark, und Wien.

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