Ferrero Österreich verweist in ihrer Stellungnahme auf ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten sowie ihren Sustainability-Bericht: www.ferrerosustainability.com/int/de/
„Schade, dass Sie auch in diesem Jahr wieder nur die aufgedruckten Zertifizierungen in Ihre Bewertung einbeziehen. Dies erscheint uns für die Aufklärung über die tatsächliche ökologische sowie soziale Qualität der Osterprodukte nicht angemessen. Ihre Überprüfung spiegelt die tatsächliche Situation der unternommenen Aktivitäten nachhaltiger und sozialer Verantwortung leider nicht ausreichend wider. Bereits in den letzten Jahren haben wir Ihnen ausführlich die Nachhaltigkeitsziele und den Stand der Zielerreichung der Ferrero-Gruppe in den verschiedenen Lieferketten dargelegt. Unser Ziel bis 2020 nur noch 100 % nachhaltig zertifizierten Kakao zu beziehen, haben wir erreicht. Zusätzlich arbeitet Ferrero weiterhin mit NGOs und Anbaubetrieben zusammen, um landwirtschaftliche, soziale, ökologische und wirtschaftliche Probleme im Zusammenhang mit dem Kakaoanbau anzugehen.“
Lindt & Sprüngli hat ein eigenes Nachhaltigkeitsprogramm für Kakaobohnen aufgebaut: das Lindt & Sprüngli Farming Program www.farming-program.com. Laut der Stellungnahme des Unternehmens sind Kakaobohnen von Lindt & Sprüngli seit 2020 bis zu den Bauern zu 100 Prozent rückverfolgbar.
Hauswirth: "Wir bieten als Hersteller ALLE unsere Produkte je nach Kundenwunsch (Bestellung durch Einkaufsabteilung der Handelsketten) auch mit Sozialzertifizierung (Firtrade oder Rainforest Alliance)und auch in Bioqualität an. In Österreich hat die Firma MPreis einen Rainforest zertifizierten Hasen in Bio-Qualität geordert.
Unsere Aufgabe als Produzent ist es Produkte in der bestellten Ausführung zu liefern und am Markt bereit zu stellen. Ob das Produkt in Bioqualität und/oder sozialzertifiziert hergestellt wird obliegt der Einkaufsentscheidung der Handelsketten und dies ist wohl letztendlich durch die Nachfrage der Endkonsumenten bestimmt.
Wir würden es sehr begrüßen, wenn sich ein größerer Anteil der Konsumenten für Bioprodukte mit Sozialzertifizierung entscheiden würde, um nachvollziehbare und unabhängig geprüfte Verbesserungen der Lebenssituation der Bauern in den Anbaugebieten und eine Entlastung unserer Umwelt zu erreichen. Ihre Arbeit ist ein wertvoller Beitrag zur Bewusstseinsbildung aller Konsumenten in deren täglicher Einkaufsentscheidung.
Wie Sie in Ihrem Mail erwähnen gibt es auch bei Hauswirth Initiativen, die unabhängig von den bekannten Sozialzertifikaten betrieben werden. So beziehen wir wesentliche Teile unseres Kakaos von Kooperationen aus Ecuador und Kolumbien. Mit dem Einkauf in Kolumbien unterstützen wir die Menschen Kakao anstelle von Drogen anzubauen. Die Bauern erhalten von örtlichen NGO´s Kakao-Setzlinge und Ausbildung zum Thema Kakaoanbau sowie Hilfe im Vertrieb.
Da die beteiligten Organisationen öffentlich finanziert sind und auf ein Gütesiegel verzichten, leisten alle Beteiligten diesen Beitrag ohne dabei Aufsehen oder Anerkennung zu erreichen. Es entfällt natürlich auch die für die Transparenz erforderliche aufwendige Kontrolle der Tätigkeiten vor Ort und entlang der gesamten Wertschöpfungskette, wodurch hierfür keine Kosten entstehen und jeder zusätzlich investierte Cent zu 100 % dort ankommt, wo er am dringendsten benötigt wird."
Mondelēz Österreich verweist in ihrer Stellungnahme auf das 2012 gestartete auf das unternehmenseigene globale Programm für nachhaltigen Kakao: Cocoa Life.
Laut Nestlé Österreich ist der Kakao in den Schoko-Osterhasen der Marken Smarties, KitKat und After Eight mit 85g Grammatur 100% Rainforest Alliance zertifiziert: „Da die Schokoladefiguren jedoch lediglich in Folie eingewickelt sind und wir auf eine zusätzliche Überverpackung verzichten, können die verpflichtenden Kennzeichnungselemente aus technischen Gründen ausschließlich auf der Bodenseite mittels Sticker angebracht werden. Die genannte Fläche ist für das Anbringen des Siegels leider nicht ausreichend. Wir weisen jedoch in der Zutatenliste auf die Zertifizierung des Kakaos hin. Mit diesem Hinweis verpflichtet wir uns, alle entsprechenden Zertifikate vom produzierenden Werk vorliegen zu haben.
Bezüglich der Prüfung auf Pestizidrückstände im After Eight Osterhase können wir Ihnen versichern, dass die Qualität unserer Produkte höchste Priorität für uns hat und wir die Ergebnisse der durchgeführten Pestizidprüfung sehr ernst nehmen. Wir arbeiten nach strengen Standards, um sicherzustellen, dass unsere Produkte den geltenden EU-Verordnungen und den in nationales Recht umgesetzten EG-Richtlinien entsprechen. Genauso müssen alle Nestlé Lieferanten die Einhaltung der geltenden gesetzlichen Vorschriften bestätigen. Die genannten Pestizide sind Teil unseres internen Monitoringprogramms und aufgrund der vorliegenden Ergebnisse können wir bestätigen, dass unsere Produkte gesetzeskonform sind. Wir würden Sie bitten, uns Ihre Analyseergebnisse mitzuteilen, damit wir eine interne Untersuchung einleiten und gemeinsam mit unseren Lieferanten an einer kontinuierlichen Verbesserung arbeiten können.“
Details zum Nestlé Cocoa Plan unter: nestlecocoaplan.com