Schwerpunktwoche Frühling 2016

Cover "Arabischer Frühling - und wie weiter?!"

2016 gibt es zwei Schwerpunkte je mit einem kleineren Ausmaß an Aktivitäten. Einen im Frühling, einen im Herbst.

6. bis 30. April 2016

ARABISCHER FRÜHLING UND WIE WEITER ?!

Eine Veranstaltungsreihe von: Südwind Salzburg, Friedensbüro, Afro-Asiatisches Institut, Theologie Interkulturell Studium der Religionenin Kooperation mit: Das Kino, Internationaler Versöhnungsbund

 

 

 

WENN WERTE LEBENDIG WERDEN

Wandmalerei Arabischer Frühling

Ausstellung

6. -30. April 2016
Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Salzburg, Universitätsplatz 1, 1. OG, Foyer (vor der Stuba Academica)

Führungen durch die Ausstellung mit den Studierenden aus Mailand sind auf Anfrage im Zeitraum vom 6.4. bis 8.4.2016 möglich.Information: office@aai-salzburg.at, 0662/84 14 13 - 11

Mittwoch, den 6. April 2016, 18 Uhr
Ausstellungseröffnung & Empfang
Einführung durch Prof. Wael Farouq sowie die Studierenden Shereen Mohamed, Mina Sharkawy, Jasmin El Habak u.a., InitiatorInnen der Ausstellung, Mailand

Ausgangspunkt ist die Revolution in Ägypten 2011-2014. SWAP - Share With All People, eine Initiative  mehrheitlich arabischstämmiger und italienischer Studierender aus Mailand, portraitiert Menschen, die für die Hoffnung und den Aufbruch dieser Jahre stehen. Durch Zeugnisse, Gedichte, Fotographien und Karikaturen erzählt sie von Begegnungen, die vom Verbindenden trotz der Unterschiede und von Öffnung und Dialog sprechen, von Erfahrungen gegenseitiger menschlicher Bereicherung, die einer tieferen Sehnsucht nach Freiheit, Zivilcourage und Einsatz für das Gemeinwohl den Weg bereiten. Allgemein spricht die Ausstellung vom universellen Wert des Menschen, unabhängig vom geographischen und historischen Kontext.

 

 

SYRIEN, IS, FLÜCHTLINGE ... UND ICH? Gewaltfreie Standpunkte, Handlungsmöglichkeiten und Friedensstrategien in aktuellen Konflikten

Cover "Arabischer Frühling - und wie weiter?!"

Seminar
Mittwoch, 13.04.2016, 10:00 – 17:00
im Studierraum AAI, 2. Stock, Philharmonikergasse 2mit Pete Hämmerle und David Gamsjäger (Internationaler Versöhnungsbund, österreichischer Zweig)

Mauern, Zäune, Obergrenzen, die Zerstörung von Schlepperbooten und militärische Interventionen werden derzeit gerne als "Lösungen" für akute Krisen präsentiert. Vielen ist jedoch klar, dass so die dahinterliegenden Probleme nicht angegangen werden. Gibt es stattdessen andere, nachhaltige und menschenwürdige Ansätze, die nicht wegschauen und dennoch eine Abkehr von der Gewalt und ein gutes Miteinander ermöglichen?Dieser Workshop richtet sich an Menschen, die sich für gewaltfreie Handlungsmöglichkeiten und Friedensstrategien in aktuellen Konflikten interessieren und lernen wollen, diese Standpunkte auch im Diskurs mit Andersdenkenden zu argumentieren.

Pete Hämmerle arbeitet seit 30 Jahren im Internationalen Versöhnungsbund - Österreich, u.a. zu den Schwerpunkten Friedensarbeit und Friedenspolitik Österreichs, Friedensdienste, Naher/Mittlerer Osten und Westbalkan. Er hat an internationalen Friedensprojekten und gewaltfreien Trainings in diversen europäischen Ländern, in Lateinamerika, Israel/Palästina u.a. mitgewirkt.

David Gamsjäger studierte Philosophie an der Universität Wien (mit den Schwerpunkten Politischer Philosophie, Moralphilosophie). Seit 2015 über ein Praktikum beim Internationalen Versöhnungsbund

Anmeldung bis: 08.04.2016
Bei: grass@friedensbuero.at
Kosten: € 30,- , ermäßigt: € 18,-
Für Südwind Mitglieder freier Eintritt

Vom arabischen Frühling zum arabischen Winter? Welche Perspektiven gibt es nach der Arabellion?

Cover "Arabischer Frühling - und wie weiter?!"

Vortrag und Diskussion
Mittwoch, 13.04.2016,18:00-20:00
Universitätsplatz 1, 1. Stock, HS 103

mit Clemens Ronnefeldt (Internationaler Versöhnungsbund, deutscher Zweig)

Freier Eintritt

Was im Januar 2011 in Tunesien und Ägypten mit großen Hoffnungen für mehr Demokratie und Gerechtigkeit begann, ist inzwischen - mit der Ausnahme Tunesien - wachsender Verzweiflung gewichen. In Ägypten, Syrien und auch Libyen sind die Lebensbedingungen und die Menschenrechtslage im Jahre 2016 schlechter als im Jahre 2011. Welche Entwicklungen wird die arabische Welt nehmen? Welche Hoffnungszeichen gibt es? Diesen Fragen wird Clemens Ronnefeldt, Diplom-Theologe mit einer Zusatzausbildung in Friedensarbeit und seit 1992 Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes, in seinem Vortrag nachgehen.

Clemens Ronnefeldt
hat seit 1990 die Länder Irak, Iran, Syrien, Libanon, Israel, Palästina, Jordanien und Ägypten bereist und vor Ort Friedens- und Menschenrechtsgruppen besucht, deren Arbeit er aus Deutschland unterstützt. Im Jahre 2011 hat er eine Modellkonferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit im Nahen und Mittleren Osten zusammen mit dem UN-Korrespondenten Andreas Zumach moderiert, an der 27 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Israel, Palästina, Syrien, Iran, Iran, Jordanien, Türkei und Kuweit teilgenommen haben.

Der Internationale Versöhnungsbund wurde 1914 von engagierten Christen im Anschluss an eine Konferenz zur Verhinderung des ersten Weltkrieges gegründet. Heute gehören dem Verband rund 100 000 Mitglieder in 50 Staaten der Erde an. Sieben Friedensnobelpreisträgerinnen und Nobelpreisträger, darunter Dr. Martin Luther King, gingen aus dem Internationalen Versöhnungsbund hervor. Der Verband hat Beraterstatus bei den Vereinten Nationen.

PRIVATE REVOLUTIONS – Jung, weiblich, ägyptisch

Sharbat Abdallah hält eine alte Tränengasbombe in der Hand

Film und Gespräch
Dienstag, 19.04.2016, 19:00
im Das Kino, Salzburger Filmkulturzentrum, Giselakai 11

mit Alexandra Schneider (Regisseurin)

Eintritt: lt. Kinoeintritt; Für Südwind Mitglieder frei (Anmeldung im Südwind büro bis 17.04.16)

Österreich 2014; Regie/Drehbuch: Alexandra Schneider; mit: Sharbat Abdullah, Fatema Abouzeid, Amani Eltunsi, May Gah Allah; 98 Min; ägypt. OmU

Vier Jahre nach der ägyptischen Revolution: Regisseurin Alexandra Schneider begleitet vier Frauen, deren Lebenssituation unterschiedlicher nicht sein könnte. Amani engagiert sich mit ihrer Radiostation und ihrem Verlag für mehr Frauenrechte. Fatema versucht ihre politische Karriere bei den Muslimbrüdern mit ihren Verpflichtungen als Mutter zu vereinbaren. May kündigt ihren Job als Bankerin, um ein Entwicklungsprojekt im konservativen Süden Ägyptens aufzubauen. Sharbat widersetzt sich ihrem Mann sowie ihrem sozialen Umfeld und riskiert alles, indem sie gegen das Regime demonstriert. Viele der Aktivisten der Revolution waren Frauen: oft allein unterwegs, sehr eloquent, manchmal provokativ. ›Das hat für mich das Klischee von muslimischen Frauen infrage gestellt‹, erzählt die Regisseurin. Die schicksalhaften Revolutionen von vier Frauen, die sich gegen eine männerdominierte Gesellschaft stemmen, ist zentrales Thema in diesem Film.

Im Anschluss an den Film steht die Regisseurin für Fragen und Austausch zur Verfügung.

Alexandra Schneider, geboren 1979 in Münsterlingen, in der Schweiz geboren; aufgewachsen in Deutschland, USA, Dänemark und Linz. Studium der Sozialwissenschaften (Wien, Maastricht); Studium Regie & Schnitt an der Wiener Filmakademie. Seither arbeitet sie filmisch in Wien, Europa und Ägypten.