Der Film dokumentiert, wie Fahrradfahren in der kolumbianischen Metropole Cali zum Treffpunkt zivilgesellschaftlichen Engagements wurde. Er zeigt zum einen Fahrradgebrauch als tägliche Praxis der ökonomisch Schwachen, die die relativ freie Bewegung in der für Autos gebauten Stadt ermöglicht. Das Produktionskollektiv A la hora 30 aus dem Distrito de Aguablanca, dem größten und gleichzeitig ärmsten Stadtteil der Millionenstadt, befragt aber auch Fahrradaktivist*innen über ihre Fahrradutopien, die gleichzeitig Utopien einer gerechteren und umweltfreundlicheren Stadt sind. Den Kampf für eine bessere Zukunft hat sich das Kollektiv auf die Fahne geschrieben und möchte das Fahrrad und sein emanzipatorisches Potenzial dafür nutzen. Nicht zuletzt ist der kollektive Charakter des Filmprojekts interessant: Er wurde als Kollaboration mehrerer kolumbianischer Medien- und Kunstkollektive und Studierenden der Kunstuniversität Linz hergestellt.
Sebastian Palasser: Kultur- und Politikwissenschaftler. Teil des Film-Produktionsteams sowie Masterarbeits-Forschung zu Stadtentwicklung, Fahrrad und kollektivem Film in Santiago de Cali. Hat u.a. in Linz, Bogotá und Cali studiert und ist derzeit in der Entwicklungszusammenarbeit tätig.
Eintritt frei
Wir bitten Sie Ihre Karte online zu reservieren unter www.daskino.at
Im Rahmen des 14. Lateinamerika-Filmfestivals DAS KINO.