Es wird des öfteren von schlechten Arbeitsbedingungen innerhalb globaler Lieferketten berichtet. Auch in der Elektronikindustrie sind die Missachtung minimaler Arbeitsrechte und Umweltzerstörung vielfach dokumentiert.
Unternehmen sind in der Regel bestrebt nach neuen Strategien zur Senkung ihrer Produktionskosten zu suchen um ihre Gewinne zu steigern oder abzusichern. Den großen Unternehmen der IT-Branche ist es gelungen große Teile ihrer Produktion in Länder mit niedrigem Lohnniveau auszulagern. Die dort niedrigen Standards zum Schutz von Arbeitnehmer:innen sind ein wesentlicher Faktor um die Produktionskosten gering zu halten. In der Elektronikindustrie entstanden aufgrund der technischen Komplexität besonders intransparente Lieferketten. Dadurch entsteht ein hohes Risiko, dass Arbeiter:innen ausbeuterischen Verhältnissen ausgesetzt sind. Die laschen Gesetze im Globalen Norden, wo ein großer Teil der global produzierten elektronischen gekauft wird, begünstigt diese Missstände.
Rohstoffgewinnung
Die metallischen Rohstoffe für elektronische Geräte stammen zum großen Teil aus Lateinamerika, Asien oder Afrika. Die Arbeit in Minen ist ein gefährlicher Job. Unfälle kommen häufig vor und auch chronische Krankheiten sind weit verbreitet. Menschen werden aufgrund der durch den Bergbau verursachten Umweltschäden vertrieben.
Fertigung
Die Fertigung von Elektrogeräten findet zu großen Teilen in asiatischen Ländern statt. Die Arbeiter:innen sind durch zahlreiche giftige Inhaltsstoffe gefährdet und leiden unter widrigen Arbeitsbedingungen. Sie werden häufig zu gering entlohnt, wodurch sie zu sehr vielen Überstunden gezwungen sind, um ein Einkommen zu erzielen mit dem ein menschenwürdiges Leben möglich ist.
Elektroschrott
Viele der elektronischen Geräte landen nach der meist kurzen Nutzung als toxischer Elektroschrott wieder in den Ländern des Globalen Südens. Dort werden sie unter gefährlichen Arbeitsbedingungen auseinandergenommen. Die Arbeiter:innen riskieren dabei täglich ihre Gesundheit. Auch hier erwirtschaften sie wenig und sind in ihrer Existenz bedroht.