Beim 20. Internationalen Filmfestival Innsbruck wurde der Südwind-Filmpreis an "Un Homme qui crie – Der weinende Mann" und seinen Regisseur Mahamet-Saleh Haroun vergeben.
Die Entscheidung ist den SchülerInnen nicht leicht gefallen: Alle vier Filme im Bewerb um den Südwind-Filmpreis wurden von den Jugendlichen der SchülerInnenjury gut angenommen. Doch der Film "Un Homme qui crie – Der weinende Mann" des aus dem Tschad stammenden Regisseurs Mahamet-Saleh Haroun, der eine Vater-Sohn-Beziehung vor dem Hintergrund des Bürgerkriegs im Tschad thematisiert, setzte sich schließlich haarscharf gegenüber dem zweiplatzierten "Notre Étrangère" von Sara Boulyain durch, der die Suche einer jungen Frau nach ihren Wurzeln in Burkina Faso beschreibt. Der in der Dominkanischen Republik spielende Film "Jean Gentil" sowie der Bulgarische Streifen "Podslon – Shelter" wurden auf die Plätze drei und vier verwiesen.
"Un Homme qui crie" (Tschad/Frankreich/Belgien 2010) wurde von den Jugendlichen mit folgender Begründung zum Siegerfilm gekürt: Die SchülerInnenjury vergibt den Südwind-Filmpreis an einen Film, der auf dramatische und berührende Art einen Vater-Sohn-Konflikt thematisiert. Es geht um Rivalität und um die Konsequenz von Entscheidungen. Viel passiert, ohne dass darüber gesprochen wird. Ruhige Einstellungen stehen im Kontrast zur bewegten Handlung, die am Ende ins Symbolische geführt wird. Der Südwind-Filmpreis 2011 geht an den Film "Un Homme qui crie" und seinen Regisseur Mahamat-Saleh Haroun.
"Un Homme qui crie" zeigt den ehemaligen Wettkampfschwimmer Adam, der schon seit dreißig Jahren Bademeister in einem Luxushotel in N'Djamena, der Hauptstadt des Tschad ist. Als chinesische Investoren das Hotel übernehmen, wird Adam zum Platzwächter degradiert, sein Sohn Abdel übernimmt seine Stellung. Im Hintergrund tobt bereits der Bürgerkrieg. Doch dann wird Abdel von den Regierungstruppen eingezogen, weil sein Vater seinen finanziellen Beitrag für den Kampf gegen die Rebellen nicht aufbringen kann.