Kalender

Khaled Khoshdel im Noosh
Khaled Khoshdel "Hoffnung"
Khaled Khoshdel „Maulana“

Im Rahmen dieser Zusammenarbeit ist auch ein Kunstkalender mit Werken des Künstlers Khaled Khoshdel, dem Besitzer des Noosh, sowie mit allen Veranstaltungen von Südwind zu Gast im Noosh, entstanden. Der Kunstkalender geht von März 2018 bis März 2019 und stellt den afghanischen Jahreskreis dar. Dieser beruht auf dem Umlauf der Erde um die Sonne und beginnt mit der Frühlingstagundnachtgleiche NOURUZ am 21. März. Sie können sich also nicht nur an den Kunstwerken des Kalenders erfreuen, Sie werden außerdem immer an die spannenden Events im Kraftort Südwind erinnert.

Wo bekomme ich den Kalender?

Der Kalender ist in der Südwind Buchwelt (Schwarzspanierstraße und Mariahilferstraße), im Noosh (Zieglergasse) während der Veranstaltungen und im Südwind Büro (Laudongasse 40) für eine Mindestspende von 18 Euro erhältlich.

Bestellungen unter:

wien@suedwind.at

Tel.: 01 4055515 317 (bei Versand +5 Euro Porto)

Kalender als PDF anschauen

 

 

Zum Künstler Khaled Khoshdel

Khaled Khoshdel wurde 1976 in Kabul, Afghanistan, geboren und besuchte das Gymnasium und die Kunstschule (Malerei) in Kabul. 1993, mit 17 Jahren, flüchtete er aus Afghanistan und kam 1994 nach Österreich, um politisches Asyl zu suchen. 1994  – 2000 machte er eine Ausbildung zum Speditionskaufmann und nahm bereits zu dieser Zeit Auftragsarbeiten als Künstler und Maler an. Im Mai 2000 bekam er den positiven Bescheid als anerkannter Flüchtling. Er lebt seit 24 Jahren in Wien.

Khaled und das Noosh

Khaled betreibt seit 2013 das afghanische Teehaus und Restaurant Noosh in Wien im 7. Bezirk. „Im Noosh ist man mit den Augen, Ohren und dem Magen in Afghanistan, obwohl man mit den Füssen in Österreich bleibt“,  schreibt Tanya Kayhan im Jugendmagazin „das biber“. Noosh bedeutet „sich laben“ und ist die Kurzform von „Nooshe Jan“, auf Deutsch „Guten Appetit“. Die Lampen hängen königlich von der Decke und sind auch zugleich das Logo des Restaurants. Khaled hat sie selbst gemacht und nennt sie die „Tränen Kabuls“. Auf der Speisekarte gibt es nur Afghanische Speisen, die mit regionalen Lebensmitteln und afghanischen Gewürzen frisch zubereitet werden. Täglich gibt es ein Mittagsbuffet, sonntags einen Brunch. Neben den kleinen und großen Holztischen laden gemütliche Sofaecken zum ausgiebigen Plaudern und Teetrinken ein. Im Sommer weichen die Autos einem freundlichen pflanzenreichen „Schanigarten“, große Sonnensegel spenden Schatten. Nicht nur um die kulinarischen Werte geht es Khaled, sein Traum ist es auch, eine freundliche Oase der Begegnung zu schaffen – mit der Kunst und Kultur Afghanistans als Rahmen. Gastfreundschaft wird in Afghanistan sehr großgeschrieben, das Land hat zudem einen reichen kulturellen Hintergrund. Viele bedeutende Poeten, Philosophen und Religionsgründer werden dem afghanischen Raum zugeordnet. Der reiche kulturelle Schatz von Afghanistan sollte nach der Idee von Khaled in Form von Lesungen, Vernissagen und Konzerten im Restaurant Raum bekommen.

 

Khaled und die Malerei

Khaled schloss das staatliche Kunst-Kollege in Kabul ab. Von den Schönheiten seiner Umgebung beeindruckt, liebte er es bereits als Kind zu malen. In Österreich setzte er seine Leidenschaft fort. Auftragsarbeiten waren in der Zeit von 1994 – 2000, als er keinen Zugang zum Arbeitsmarkt hatte, die einzige Möglichkeit, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Seine Bilder beeindrucken in großen Formaten, in lebhaften Farben und Gestalten. Doch auch die fast ein- färbigen Bilder, gleichsam gezeichnet, verbreiten eine  große sinnliche Wirkung. In Verbindung zu seiner alten Heimat sind die Werke wohl zu verstehen und zu deuten; doch jedes steht für sich, unabhängig von Zeit und Raum und erzählt eine eigene Geschichte, ebenso, wie der Maler für sich steht. Khaled nahm an einigen Ausstellungen in Österreich teil, auch an einer UN-Ausstellung. Die erste Vernissage in seinem eigenen Lokal fand am 4. Mai 2017 mit dem Titel „Solidarität der Vielfalt“ statt. Weitere Ausstellungen: Werkschau mit Francis Kahuria im Kulturhaus St. Andrä-Wördern, Gemeinschaftsausstellungen und Workshops im Rahmen des SOHO Ottakring, Veröffentlichungen unter anderem im Augustin. 

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